Nach nunmehr 5 Jahren Pause ist er zurück. Simon Beckett hat einen neuen Roman über den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter geschrieben und ist nun unterwegs um diesen vorzustellen. Und ich war da. 😉
Der Abend startete dieses Mal ohne Schlange stehen. Denn durch den Verkehr kamen wir erst kurz vor Beginn beim Theater am Tanzbrunnen an. Aber da meine Mutter und ich feste Sitzplätze hatten, ist das nicht so schlimm gewesen. Also schnell rein und Platz genommen. Halt vorher noch schnell ein Getränk gekauft. 😉
Nun kann es losgehen!
Die Bühne betreten drei Personen: Robert Dölle, der diesen Abend David Hunter seine deutsche Stimme leiht, Margarete von Schwarzkopf, die den Abend moderieren wird und natürlich der Mann, auf den alle warten, Simon Beckett, der Thriller Autor, der manchmal sehr schön ins Detail gehen kann.
Und das macht er auch in Totenfang. Direkt das erste Kapitel beschreibt er schon ziemlich detailreich, wie der menschliche Körper im Wasser verwest. Dieses bekommt man dann nach kurzer Vorstellrunde vorgelesen, erst von Simon Beckett selber und dann nochmal auf Deutsch von Robert Dölle.
Aber ich greife vor. Zuerst wurde natürlich etwas über Simon Beckett selber erzählt und Margarete von Schwarzkopf löcherte ihn natürlich besonders dazu, warum er so lange gebraucht hat einen neuen Hunter zu schreiben. Hierzu meinte er, dass er auch einige Sachen wieder verworfen hatte und dann doch zur ursprünglichen Idee zurückgekehrt ist. Aber das entscheidende Element im Buch Wasser ist vorhanden geblieben.
Was ich auch sehr sympathisch fand, war, dass er gesagt hat, er schreibt einfach nur um zu unterhalten. Das finde ich doch mal eine klare Aussage und warum muss ein Buch denn immer Gesellschaftskritisch sein? Es ist doch mal schön, wenn der Autor keine großen Hintergedanken hegt, sondern nur das Vergnügen des Lesers im Vordergrund steht. Und dazu sage ich dann: Danke Simon Beckett für diese tollen Romane! 🙂
Aber zurück zum Abend:
Margarete von Schwarzkopf hatte ich schon einmal bei einer anderen Thriller Lesung als Moderatorin gesehen und schon damals ist mir sehr positiv aufgefallen, dass sie das einfach wahnsinnig gut macht, weil man so merkt, dass sie diese Bücher mit Begeisterung liest und nicht einfach nur weil sie es quasi muss. Sie klingt immer so hingerissen von den Autoren, dass man meint, jeder Abend ist der erste für sie mit diesen Menschen. Sie wirkt einfach so entspannt im Gespräch und das entspannt wohl auch den Autor, denn so entsteht eine lockere Atmosphäre, in der der Witz auch nicht zu kurz kommt.
Aber natürlich muss der Autor selber auch ein netter Mensch sein, um diese Atmosphäre mit zu schaffen und Simon Beckett kam sehr nett rüber. Er wirkte zwar etwas introvertiert, aber trotzdem machte er seine Witzchen und brachte so das Publikum zum Lachen.
Leider wurden nur zwei Passagen aus dem Buch vorgelesen, aber man soll ja auch das Buch kaufen. Aber bei Robert Dölle aus Vorleser hätte ich noch länger zuhören können, denn er hatte eine sehr rauchige, interessante Stimme, die perfekt zu einer Thriller Lesung passte. Ich hätte gerne noch mehr von ihm gehört. Obwohl ich ja sonst kein eingefleischter Hörbuch Hörer bin, sondern nur ab und zu mal in eines hineinhören. Aber das Vorlesen auf einer Lesung hat ja auch immer nochmal eine andere Stimmung als wenn man das Hörbuch irgendwo zu Hause hört. Wobei Robert Dölle das Hörbuch auch gar nicht spricht. Schade!
Aber ich denke, Johannes Steck macht es mindestens genauso gut. 😉
Ich habe mir zwar diesmal kein Exemplar des Buches auf der Lesung gekauft, aber das heißt ja nicht, dass ich es nicht lesen werde. 😉
Das einzige was ich leider nicht so schön fand, war die Sitzanordnung. Mittig saßen Margarete von Schwarzkopf und Simon Beckett sich in zwei Sesseln gegenüber, was ja grundsätzlich sehr gut ist, aber Robert Dölle saß etwas abseits an einem Tisch. Das fand ich etwas schade. Vielleicht hätte man das anders anordnen könne, sodass der gute Mann noch irgendwie in die Runde gepasst hätte. So wirkte das eher wie der Katzentisch bei einer Party.
Aber auch das hat dem Abend keinen Abbruch getan und ich fand ihn wieder mal sehr schön und unterhaltsam. Ich gehe immer wieder gerne zu Lesungen und lasse mich von interessanten Autoren inspirieren noch mehr zu Lesen. 😉
Hey!
Danke für den sehr schönen bericht, bei dem man das Gefühl hat, selbst dabei gewesen zu sein. Sehr lieb von dir, dass du uns auf diese Lesung mitnimmst!
Ich habe Simon Beckett vor 2 oder 3 Jahren mal auf der LBM im Interview gesehen und fand ihn sehr sympathisch. Danach habe ich seine Bücher fast noch ein bisschen lieber gelesen.
Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende
LG
Yvonne
PS: Ich mag dein Bloglogo. Einfach, aber sieht super aus.
Ja, das Gefühl kenne ich, wenn man einen Autor mal gesehen hat liest man die Bücher viel lieber. 🙂
Man hat dann den Menschen vor Augen.
Danke, ich gebe das Lob weiter, denn ich muss zugeben, mein Mann hat das Bloglogo entworfen. Der kann sowas besser als ich. 😀
Dir auch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Diana
Bei uns in der Familie ist meine Schwester die Kreative. Ich hab da leider so gar keine Ader für.
LG
Yvonne
Hallöchen!
Sehr cool dein Bericht! Ich habe leider keine Karten mehr für Beckett bekommen und war ganz traurig ? ich hoffe er ist nächstes Jahr wieder ist der litcologne ?
Lg Meike
Hallo Meike,
oh, das ist wirklich schade. Ein so netter Mensch ist Simon Beckett. Aber ich drücke dir für nächstes Jahr die Daumen. 🙂
Liebe Grüße
Diana