Wer kennt sie nicht, die Weitererzählungen oder Neuerzählungen bekannter Märchen, Sagen oder sonstigen Geschichten. Die Adaptionen. Warum ich sie so mag, möchte ich euch hier erzählen.
Mir ist die Idee zu diesem Beitrag gekommen, als ich vor nicht allzu langer Zeit eine Adaption zu Alice im Wunderland gelesen habe, nämlich Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland von Christina Henry (meine Rezension findet ihr unter dem Link).
Aber nicht nur dieses Buch zeigt wie Autor*innen eine bekannte Geschichte weitererzählen können und zwar sehr gelungen und gut. Es gibt ganz vieler solcher Romane in der Welt der Bücher. Zum Beispiel auch die Tetralogie von Marissa Meyer, Die Luna-Chroniken um nur eine weitere zu nennen. Aber ich wollte euch hier nicht mit Buchtipps zutexten, sondern ich wollte euch ja erzählen warum mir diese Geschichten sehr gefallen.
Zunächst einmal bin ich ein großer Fan von Märchen und Sagen und da ist es auch egal ob es Grimmsche Geschichten oder Märchen von Andersen sind, Sagen der Griechen oder aus dem hohen Norden. Ich mag es in Geschichten einzutauchen, die alt sind und zeigen, wie die Menschen unsere Welt früher erklärt haben, aber natürlich auch einfach zur Unterhaltung.
So ist es wohl kaum verwunderlich, dass ich einige Bücher dazu im Regal stehen habe.
Aber kommen wir zum Thema zurück: Adaptionen solcher Geschichten.
Viele Autor*innen haben sich schon mehr oder weniger gut an Romanen dazu versucht, die ein Märchen oder eine bestimmte Sage weitererzählen, denn wer möchte nicht gerne wissen, was passierte nach dem Happy End. Kann man ewig glücklich sein?
Einige Geschichten zeigen, nein kann man nicht.
Es ist einfach toll zu lesen, was hinter den Geschichten sein könnte. Und dann ist es nicht immer schön bunt und fröhlich verrückt wie in der Originalgeschichte zu Alice im Wunderland, nein, dann kann es durchaus auch mal brutal und düster sein. Aber wichtig finde ich immer, dass man die Figuren noch erkennen kann und man den Bezug zur Originalgeschichte nicht verliert.
Und auch wenn man eine bekannte Geschichte, wie die Sage um Circe nacherzählt, kann was neues, wahnsinnig Gutes entstehen, wie Madeline Miller in Ich bin Circe gezeigt hat.
Mir gefällt besonders sich nochmals in bekannten Geschichten zu verlieren, aber diese aus einer anderen Perspektive kennen zu lernen. Oder auch zu erfahren wie hätte es weiter gehen können, nachdem alles gut ausgegangen ist. Wie es Cornelia Funke in ihrer Reihe Reckless erzählt.
Wichtig ist mir hierbei wirklich das es nicht einfach nur eine sture Nacherzählung ist, sondern das man den Stil des jeweiligen Autors / der jeweiligen Autorin herauslesen kann, aber das Herz der ursprünglichen Geschichte nicht verloren geht. Und bei den Beispielen die ich euch hier genannt habe, ist das auch wirklich gelungen.
Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, wenn man eine oder mehrere Geschichten hat, die man mag und ein*e Autor*in hat eine Adaption dazu geschrieben, taucht nochmal ein in diese Welt und lasst euch verzaubern von einem anderen Magier der Worte. Das kann eine ganz tolle Erfahrung sein und einem auch andere Blickwinkel auf eine bekannte Geschichte werfen.
Vor allem macht es auch Spaß bekannten Figuren wieder zu begegnen, auch wenn sie manchmal anders als gewohnt auftreten. 😉
Wie steht ihr so zu Adaptionen? Mögt ihr sie oder lasst ihr lieber die Finger davon?
Liebe Grüße
Eure Diana
Märchen und Sagen stehen bei mir auch zuhauf im Regal. Ich mochte sie schon als Kind so gern. Besonders die griechische Mythologie konnte mich begeistern und ich habe mal angefangen, einen „Stammbaum“ der Götter zu zeichnen, weil ich völlig verwirrt war, wer da mit wem verwandt ist. Es ist aber sehr unübersichtlich geworden. ? Adaptionen mochte ich früher sehr gern, aber dem derzeitigen Boom kann ich nicht so viel abgewinnen. Vielleicht auch weil ich den (evtl. falschen?) Eindruck habe, dass immer noch alles mit einer Liebesgeschichte untermalt wird. Vielleicht aber muss ich nur mal wieder das Richtige erwischen. Die Luna-Chroniken… Read more »
Haha, das kann ich nachvollziehen, da hat ja gefühlt jeder mit jedem mindestens ein Kind 😉
Die Luna-Chroniken kann ich dir wirklich nur empfehlen, ich habe die geliebt und ja es kommt auch am Rande eine Liebesgeschichte drin vor, aber ist halt eine Märchenadaption. Aber der Fokus liegt ganz klar nicht auf der Liebe. Versuch die mal, vielleicht bekommst du dann wieder Lust auf Adaptionen. 🙂
Liebe Grüße
Huhu meine Feine!
Wenn die Adaption gelungen ist, liebe ich sie! Wie du sagst, was hätte sein können, was geschah zuvor oder welche neue Perspektive kann eingeflochten werden oder eine gänzlich neue Geschichte aus dem alten heraus – so viele Möglichkeiten! Manche sind bescheiden, andere grandios – aber definitiv etwas, das mich immer neugierig macht!
Ich könnte spontan aber nicht sagen, welche mir absolut nicht zusagte oder mich schier begeisterte – für sowas brauch ich immer Zeeeit 😀
Mukkelige Grüße :-*
Das schreit doch vielleicht nach einem neuen Beitrag für KeJasWortrausch?! 😀
Zumindest musst du mir sonst nochmal schreiben, wenn dir noch eine grandiose Adaption einfällt, bin ja immer offen für tolle Buchtipps.
Liebe Grüße :-*