[Aktion] Writing Friday: Mordlust

Freitag ist Geschichtentag! 😀

Ich mag den Freitag sehr gerne, weil es mir Spaß macht mir Geschichten auszudenken. Manchmal gelingt es mir besser als an anderen Tage, aber das ist überhaupt nicht schlimm.
Elizzy von readbooksandfallinlove hat diese tolle Tradition ins Leben gerufen und freitags werden dann Geschichten zu Themen, die sie für den Monat vorgibt veröffentlicht.  

Hier nochmal die Regeln im Überblick:

  • Jeden Freitag wird veröffentlicht
  • Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
  • Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
  • Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
  • Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
  • Habt Spass und versucht voneinander zu lernen

Die Schreibthemen für Oktober sind:

  • Stelle uns ein Buch vor, dass dich das Grauen gelernt hat.
  • Graf Dracula kriegt Besuch von Frankenstein, berichte davon. Welche Pläne schmieden sie? Worüber diskutieren sie?
  • Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter mit ein: Blut, Mordpläne, Spinnenweben, schaurig, Schock
  • Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz “Er zog genüsslich das Messer aus ihrer Brust, wischte es ab und…” beginnt.
  • Jo ist frisch in ein neues Haus gezogen. Was sie nicht weiß; In diesem Haus lebte einmal ein Serienmörder. Beim Einzug, wird ihr aber schnell klar, hier stimmt etwas nicht. Als sie dann zum ersten Mal den Keller betritt… (Schmücke die Geschichte aus und schreibe weiter)

Viel Spaß beim Lesen!


Mordlust

Er zog genüsslich das Messer aus ihrer Brust, wischte es ab und widerstand der Versuchung die Klinge abzulecken. Er wusste, dass er nicht so viel Spaß am Morden haben sollte, aber er konnte dem Drang einfach nicht widerstehen und dann zog er los.
Durch die Straßen und in die verlassenen Gassen. Immer auf der Suche nach einer unvorsichtigen Frau, die sich nur nach etwas Aufmerksamkeit sehnt. Und die gibt er ihnen. Er ist ein wirklich sensibler Mann, der zuhören kann und den Frauen für eine kurze Zeit alles von den Augen abliest. Und jedes Mal hofft er, vielleicht kann ihn diese Frau retten, doch dann wird der Drang wieder zu groß und er lädt sie in seine Wohnung ein. Die meisten sagen auch direkt ja, nur wenige sind zu ängstlich um mit einem fremden Mann mitzugehen. Ihr Glück.

Doch wenn sie mitkommen lodert die Wut in ihm auf. Warum sind sie so leichtsinnig? Sie kennen ihn doch gar nicht. Wie seine Josephine, die sich einfach so mit einem unbekannten Mann getroffen hat und nie wieder aufgetaucht ist. Alle sind der Überzeugung, dass sie ihn einfach nur verlassen hat, aber er weiß es besser. Er weiß, dass dieser fremde Mann sie umgebracht hat. Sonst wäre sie bestimmt zu ihm zurückgekommen, sie liebt ihn doch.

Und auch diese Frau, Sandra hieß sie, ist einfach so mitgekommen. In seine Wohnung, die abseits von allem in einem Gewerbegebiet liegt. Über seiner Werkstatt, denn hier hat er seine Ruhe. Nicht nur weil er die mitleidigen Blicke seiner Freunde nicht mehr ertragen konnte wegen Josephine, auch weil manche Frauen schreien.
Ja, wenn sie dann merken, dass sie einen Fehler begangen haben, dann schreien sie um Hilfe und wenn das nichts bringt, dann kommt das flehen.

Das hasst er am meisten.

Wenn sie vorher über alles nachgedacht hätten, dann wären sie gar nicht in diese Situation gekommen. Da hilft bitten und betteln auch nichts mehr.

Auch Sandra hat geschrien und ihn angefleht sie nicht zu töten. Doch da hatte er sie schon mit Kabelbinder an das Heizungsrohr gefesselt. Bevor er sein Messer geholt hatte, schlug er sie ins Gesicht. „Du bist so dumm! Warum seid ihr Frauen so dumm?“, brüllte er sie an. Sandra verstummte und man hörte nur noch ihre Schluchzer.
Nun konnte er sein Messer holen und es beenden. Darauf hatte er schon den ganzen Abend gewartet, er liebte das Gefühl, wenn das Messer in die Haut eindrang. Da war zuerst ein kleiner Widerstand, aber wenn man den überwunden hatte, glitt das Messer ganz leicht ein. Einfach unvergleichlich.
Und dann war alles vorbei und er fühlte sich erleichtert, die Welt vor einer weiteren dummen Frau befreit zu haben.

Das ist nun auch schon wieder 2 Wochen her und der Drang es wieder zu tun steigt. Heute wird er wieder durch die Straßen ziehen und nach einer suchen, die so leichtsinnig ist und mit ihm in seine Wohnung kommt.

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Buchperlenblog

Liebe Diana!
Oh man, das war ja eine unglaublich fesselnde Geschichte, auch richtig richtig toll geschrieben! Am gruseligsten ist ja wohl, dass man seine Beweggründe sogar beinahe verstehen kann. Man möchte fast nicken und sagen „Ja, warum seid ihr denn so dumm?“ Großartig!

Alles Liebe!
Gabriela

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