Angstrausch von Sarah Lotz

Bei der Lektüre sollte man wirklich warm angezogen und eingemummelt sein. 

Inhalt


Simon und sein Freund führen eine Website, für die sie menschliche Tragödien filmen wollen. Deshalb klettert Simon in eine unterirdische Höhle, in der drei junge Männer umgekommen sind. Deren Leichen sind immer noch dort. Doch dann geht was schief und Simon gerät selber in Gefahr.


Meine Meinung


Das Cover ist jetzt nicht direkt so meins, obwohl ich zugeben muss, dass ich das blau sehr mag. 🙂

Der Schreibstil ist okay, also die Geschichte lässt sich gut lesen. Allerdings sind für meinen Geschmack die Kapitel etwas zu lang. Es gibt nicht so viele Pausen und es scheint, als wäre das Buch ein einziges, langes Kapitel. Das ist nicht so meins, denn ich mag es lieber, wenn ich zwischendurch mal klar abgegrenzte Pausen habe.

Ich muss zugeben, dass ich etwas schwer in die Geschichte reingekommen bin, denn Simons Teil am Anfang, sein Abenteuer in der Höhle wirkte auf mich etwas überladen mit Worten und so nimmt die Autorin etwas die Spannung aus dem Ganzen raus.
Simon ist jetzt auch nicht so ein Charakter, den man von Anfang an mag. Das liegt vielleicht daran, weil seine Beweggründe (auch bei seinem späteren Ausflug zum Everest) nicht die besten sind. Ich habe wirklich lange gebraucht, bis ich ihm einen netten Charakterzug abgewinnen konnte, denn auch später handelt er immer ein wenig kommerziell würde ich jetzt mal sagen.

Juliets Teil, also ihre Tagebucheinträge zur Everest Besteigung, fängt schon viel interessanter an. Und da ging für mich die Geschichte auch erst so richtig los. Denn hier spürt man die Kälte und die Anspannung der Personen und obwohl es auch hier nicht sehr spannend wird (Thriller fand ich auch etwas übertrieben für dieses Buch), war ich total gefesselt von den Beschreibungen der Autorin. Ich bin ja kein Kältefan und so musste ich bei der Lektüre immer in einer Decke gehüllt dasitzen, sonst hätte ich das wohl nicht überstanden. 😉

Die Bedrohung in dem Buch ist eher subtiler Natur, denn irgendwie scheint alles nur im Kopf der Protagonisten zu geschehen. Dadurch wirkt das Buch stellenweise recht mystisch und ich war wirklich sehr gespannt auf die Auflösung am Ende.
Doch gegen Ende ist wieder viel Gerede und es ist ähnlich wie am Anfang des Buches. Das wirkte auf mich wenig interessant und ich war leider vom Ende etwas enttäuscht. Keine klare Auflösung erfolgt und das mysteriöse wird einfach ein wenig übergangen. Das fand ich sehr schade.


Mein Fazit


Vielleicht hätte sich die Autorin mehr auf die Geschichte um und auf dem Mount Everest konzentrieren sollen, denn genau an dieser Stelle ist das Buch sehr interessant geschrieben und man ist von dieser Welt dort einfach nur gefesselt. Alles andere drumherum war für mich etwas zu viel des Ganzen und Simon ist auch nicht der netteste Charakter, dem man seitenweise lauschen möchte. Auch geht der mystische Anteil im Buch, der mir gut gefallen hat, weil er passte, etwas am Ende verloren und eine richtige Aufklärung erhält man auch nicht. Ein teilweise empfehlenswertes Buch.

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen findet ihr hier:


Fakten zum Buch
Autor: Sarah Lotz
Titel: Angstrausch
Originaltitel: The white road
Übersetzung: Thomas Bauer
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 460
ISBN: 978-3-442-48737-0
Preis: 10,00€

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Bei deinen Einleitungsworten dachte ich sofort, dass das was für mich sein könnte! Aber deine darauf aufbauende Rezension schreckt mich dann doch ab – auch wenn die Tagebucheinträge dein Interesse und deine Neugierde weckten. Wenn der Gegenpart sich dann in die Länge zieht, habe ich bei diesem Genre kein Interesse mehr an der Geschichte.

Liebst,
Janna

[…] von Sarah Lotz (Rezension) Der Outsider von Stephen King (Rezension) Die Stille meiner Worte von Ava Reed Weihnachten auf der […]

Anna Salvatore

Hey Diana =)
Einen schönen Blog hast du! Ich dachte, ich komme auch mal vorbei 😛
Ich kann deine Kritikpunkte auf jeden Fall nachvollziehen, für mich waren nur andere Dinge eher im Fokus bzw. wichtiger – was nun mal so ist 🙂 Aber definitiv eine sehr gute und nachvollziehbare Rezension.

LG ♥
Anna

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