Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob man drei Geschichten in einem Band als Anthologie bezeichnen kann, aber ich mach es jetzt einfach mal. ?
Als ich Thriller noch sehr gerne gelesen habe, habe ich natürlich auch einiges von Simon Beckett gelesen. Unter anderem waren natürlich seine Bände um David Hunter dabei. Wobei ich die Reihe nie beendet habe. Aber auch einige seiner älteren Bücher wie Der Hof. Deshalb stand dieses kleine Büchlein bei mir im Regal und endlich habe ich es geschafft es zu lesen. ?
Das Cover ist so richtig Simon Beckett like finde ich, die meisten seiner Bücher sind nur in Schwarz-Weiß gehalten. Deshalb gibt es dazu nichts Besonderes zu sagen.
Der Autor
Wie oben bereits erwähnt hat er eine längere Reihe über den forensischen Anthropologen David Hunter geschrieben. Ich habe nachlesen müssen, es sind momentan 6 Bände und nächstes Jahr erscheint Band 7. Ich glaube, ich habe nach Band 4 aufgehört, was aber daran lag das mein Interesse an Thrillern gesunken nicht, nicht an dem Stil des Autors.
Neben dieser Reihe gibt es noch einige Stand-Alones von dem Autor. Von denen habe ich auch ein paar gelesen und besonders Der Hof hat mir sehr gut gefallen. Aber dazu komme ich noch. ?
Auf jeden Fall weiß Simon Beckett wie man einen guten Thriller schreibt, denn sie sind immer sehr spannend und die Auflösung überrascht öfters mal. Allerdings gehört er doch eher zu den Thrillerautoren, die gerne mal sehr viel Blut fließen lassen. Also wer auf eher unblutigen Thrill steht, sollte sich jemand anderen suchen. Mir persönlich hat das nie so viel ausgemacht, aber an einigen Stellen war auch ich erschrocken, was ich das gelesen habe.
2021 ist auch noch eine weitere Reihe von ihm erschienen um den ehemaligen Polizisten Jonah Colley, da gibt es bisher nur den ersten Teil. Ich habe das Buch aber nicht gelesen, deshalb kann ich euch darüber nicht viel erzählen.
Seine Stand-Alones sind nach seinem Erfolg um die David-Hunter-Reihe hier in Deutschland erschienen und bei einigen merkt man den anderen Schreibstil. Dieser hat sich doch ein wenig verändert durch die Jahre. Aber wir lernen ja alle immer noch weiter. ?
Die Geschichten zu Versteckt hat er während des Corona-Lockdowns herausgeholt, denn sie waren bereits in einer Schublade vorhanden, aber hatten es bisher noch nicht zur Veröffentlichung geschafft. Und nun schauen wir uns diese mal etwas näher an. ?
Hat mir besonders gut gefallen
Naja, es waren eben nur drei Geschichten und wenn ich euch hier die zwei guten vorstelle, dann könnt ihr euch ja denken, dass eine mir nicht gut gefallen hat. Und genauso war es nämlich auch. 😀
Der Eckpfeiler hat mir gut gefallen, weil es eine so einfache Geschichte war. Es geht um den Ich-Erzähler Alex, der nach dem Selbstmord einer alten Freundin einen Schlüssel von ihrem Anwalt bekommt, um eine Geldkassette in ihrem Haus zu öffnen. Aber es geht auch um die Vergangenheit, wie er mit seinen Freunden Macky und Gerry, Kelly (die verstorbene Freundin) getroffen hat und ums Erwachsen werden. Natürlich darf der Thrill am Ende nicht fehlen, aber sie ist doch eher etwas ruhiger und erzählt auf den wenigen Seiten alles, was sie erzählen soll. ?
Mutter Gans ist eher eine etwas brutaler Geschichte, ohne wirklich brutal zu sein. Simon Beckett sagt zu dieser Geschichte, dass sie eine gemeinsame DNA mit Der Hof hat und ja, das merkt man. Vielleicht hat sie mir deshalb so gut gefallen?
Es geht um Terry, der sich verläuft und auf dem Hof von Mrs. Perrin landet. Immer wieder erfindet sie Ausreden, warum sie nicht bei seiner Tante anrufen kann und da Terry noch ein Kind ist, denkt er nicht so groß drüber nach. Eine wie ich fand, gruselige Vorstellung. Und auch das Ende ist echt grausam. Aber wie gesagt, der Autor deutet alles nur an und das finde ich fast noch schlimmer. Sie konnte mir auf jeden Fall einige Schauer über den Rücken jagen. Mehr noch als die erste Geschichte, weshalb ich Mutter Gans noch einen kleine Ticken besser fand als Der Eckpfeiler.
Hat mir nicht so gut gefallen
Kommen wir also zur dritten Geschichte: Ein kurzer Bericht.
Diese Geschichte war nur 4 Seiten lang und das alleine macht es ja noch nicht schlecht, aber um ehrlich zu sein, habe ich diese Geschichte nicht so richtig verstanden. Naja, verstanden schon, aber der Sinn blieb mir verwehrt. Es ist wirklich das, was der Titel sagt, ein kurzer Bericht über Rodney, der bei einem Banküberfall stirbt. Aber mir fehlte einfach alles, die Spannung und wie gesagt auch der Sinn. Für mich hätten diese wenigen Seiten auch ganz weg bleiben können.
Fazit
Da Ein kurzer Bericht wirklich nur sehr kurz war, kann man diese Geschichte getrost überlesen, denn die beiden anderen konnten mich gut unterhalten. Sie waren auf ihre eigenen Weisen spannend und vor allem Mutter Gans konnte mich so richtig schauern.
Mit diesem kleinen Büchlein macht man bestimmt nichts falsch, wenn man Thriller und vor allem Simon Becketts Geschichten mag.
Kennt ihr diese Anthologie? Wie fandet ihr das Buch? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar.
Liebe Grüße
Eure Diana