Ich mag seine Novellen und Kurzgeschichten immer sehr gerne und dieses Buch bildet keine Ausnahme.
Inhalt
In diesem Buch hat Stephen King vier Novellen versammelt, die zwar alle unterschiedlich sind, aber doch recht ähnlich, finde ich. Auf jeden Fall wieder ein Kauf wert. 🙂
Meine Meinung
Bevor ich mich darüber auslasse, wie schwierig ich es doch finde eine Rezension über Novellen zu schreiben, sage ich euch wie ich das Cover finde. Gelungen. 🙂
Ein Wort reicht da vollkommen.
Also jetzt: Ich weiß nie so richtig wie ich eine gute Rezension über Novellen oder Kurzgeschichten schreiben soll, aber natürlich versuche ich wie immer mein Bestes zu geben.
Vorneweg, ich kann euch nicht so genau sagen, welche Geschichte ich am besten fand, denn alle vier haben etwas was mich total begeistern konnte.
„Man soll nicht rufen, wenn man keine Antwort will.“ (S. 110)
Fangen wir einfach mit der ersten an:
Mr. Harrigans Telefon
Diese Novelle hat mich zunächst ein bisschen was an Der Musterschüler erinnert. Ein Junge, der zu einem älteren Herrn geht und im vorliest. Allerdings ist hier natürlich die Konstellation eine andere, denn Mr. Harrigan ist ein freundlicher älterer Herr und lebt zurückgezogen für sich. Und Craig sucht auch nicht den Kontakt zu ihm, sondern es ist umgekehrt. Und so richtig geht die Geschichte auch erst los nachdem Mr. Harrigan gestorben ist. Ab da erinnerte mich die Geschichte eher an Die Affenpfote.
Ich mochte die Geschichte, weil Craig einfach ein sympathischer Kerl ist und hier der Gruseleffekt eher im Hintergrund bleiben. Ich mag es wenn einen die Monster nicht direkt anspringen und der Horror sich so langsam anschleicht. Das ist hier der Fall. Eine spannende, leicht gruselige Geschichte.
Chucks Leben
Diese Geschichte fand ich wirklich verrückt. Zunächst dachte ich King hätte hier eine dystopische Welt erfunden, aber je weiter man liest umso mehr entdeckt man, dass es doch anders ist als gedacht. Nichts ist wie es hier scheint, stellt man fest.
Man startet mit Marty, dessen Welt dem Untergang geweiht ist. Eines Tages tauchen überall in der Stadt Reklameanzeigen für Chuck auf. Doch wer ist Chuck?
Eine wirklich interessante Geschichte, die rückwärts erzählt wird.
Blutige Nachrichten
Hier habe ich mich besonders gefreut, denn die Hauptperson ist Holly!
Ja genau, die Holly. Hier zeigt King wieder sein Talent alle seine Werke irgendwie miteinander verknüpfen zu können. Man muss zwar die Bücher um den Mercedes Killer nicht vorher gelesen haben um diese Kurzgeschichte zu verstehen, aber zumindest wäre es von Vorteil Der Outsider vielleicht zu kennen.
Auf jeden Fall ist Holly hier einem ähnlichem Wesen auf der Spur und das macht sie wieder auf ihre eigene Art sehr charmant und wahnsinnig toll. Ich mag sie einfach!
Ratte
Diese Geschichte fand ich auch gut, aber wenn ich mich entscheiden müsste, ist es wohl die schwächste der vier. Sie fängt sehr ruhig an, nämlich mit Drew, der eine Idee für einen Roman hat und deshalb in die Hütte seines Vaters in den Wald fährt. Alles recht simpel, doch dann kommt ein Sturm und er kann erstmal nicht weg, zudem hat er sich eine dicke Erkältung eingefangen.
Hier hätte ich mir doch ein bisschen eine andere Wendung gewünscht, denn irgendwie hat mir die Story nicht mehr so ganz gefallen. Komisch war sie dann. Und naja, die Ratte hat meiner Meinung nach nicht so ganz reingepasst. Aber es ist halt King und da muss man einfach mit allem rechnen. 🙂
„Du weißt doch, was man sagt, Brian: Der Tod hat viele Gesichter, und er holt uns alle.“ (S. 146)
Mein Fazit
Alle vier Novellen hatten echt tolle Momente und Elemente. Ich war auf jeden Fall wieder mal total gefesselt. Wenn ich mich für eine Beste entscheiden müsste, wäre es wohl Blutige Nachrichten, weil ich ein Holly Fan bin. Oder doch lieber Mr. Hannigans Telefon?
Ach, ich mag mich nicht so recht entscheiden. Auf jeden Fall gehört das Buch in jedes gute King Regal, denn hier zeigt der Meister des Horrors wieder was er so kann. Und das kurz und knackig. Naja, was bei ihm halt kurz ist. 😉
Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.
Diese Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung und wurde in keinster Weise beeinflusst.
Weiter Meinungen:
Fakten zum Buch
Autor: Stephen King
Titel: Blutige Nachrichten
Originaltitel: If it bleeds
Übersetzung: Bernhard Kleinschmidt
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 558
ISBN: 978-3-453-27307-8
Preis: 24,00€
Huhu Diana!
Jaja, Kurzgeschichten kann er einfach, der King. Was eigentlich erstaunlich ist, wenn man die Länge seiner Romane betrachtet. Ich empfand die letzte Geschichte auch irgendwie als schwächste, obwohl sie nicht schwach ist. Komisch, oder? Dabei hat sie so ein leicht düsteren Märchenanklang.
Alles Liebe!
Gabriela
Ja, das stimmt mit dem Märchen, aber vielleicht habe ich das auch so empfunden, weil ich dachte das sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickeln würde. Wegen der Erkältung und so.
Haha, du hast vollkommen recht damit, er kann sooooooo lange Romane schreiben und dann so super Kurzgeschichten. Einfach ein Talent! 🙂
Da bin ich endlich mal wieder <3 Ich finde das Cover als absoluten Hingucker! #CoverMachenBuecher *-* Dachte ja, es sei ein Roman und hatte den Titel deshalb als Hörbuch auf meiner Merkliste und dann bekam ich mit, das es einzelne Geschichten sind und dachte mir „Mal einen King als Print hätte auch was!“, doch Gabi erzählte was von einem Telefon – das dies wohl besonders gut als Hörbuch kommen müsste und jetzt weiß ich auch nicht *TheStruggleIsReal Und jetzt kommst du mit anschleichendem Horror, Rückwärtsgeschichte und ja, hab schon gehört, dass sie da ist: Hollyyyyy. Ooorrr, du zuckerst mich nochmals… Read more »
Mit dem Format kann ich dir auch nicht helfen. Ich mag auch immer King für die Ohren. 😀
Aber ich habe natürlich auch immer gerne King als Buch im Regal stehen. Echt schwierig, ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Entscheidung 😛
Toll, du bist KEINE Hilfe! *lach
Sag ich doch 😀
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