Eine wirklich sehr interessante Idee, die mich zum Nachdenken gebracht hat.
Inhalt
Linus und Adam hatten während ihrer Uni-Zeit eine Idee für eine App entwickelt. Ting, das Navigationsgerät für’s Leben.
Während Adam diese Idee abhakte, hat Linus versucht die App zu programmieren und nun lässt er sich von seinem Prototyp Ratschläge erteilen und einer führt ihn wieder zu Adam.
„Die Hitze der Sommernacht drückt auf seine Schläfen. Zur Sicherheit kontrolliert er das Display seines Smartphones. Keine Nachricht von Kira. Keine Empfehlung des Ting.“ (S. 11)
Meine Meinung
Das Cover gefällt mir irgendwie. Besonders die Farben mag ich sehr gerne. 😀
Die Idee hinter dem Ting hat mich von Anfang an fasziniert. Die ganze Zeit hatte ich auch während des Lesens im Hinterkopf, würde ich so eine App auch benutzen wollen? Und um ehrlich zu sein, ich wäre neugierig, denn Linus und Adam haben eine echt tolle Idee da, die sie zusammen mit Niu als Programmieren und Kasper als Geldgeber umsetzen wollen.
Ich fand das alles schon sehr realitätsnah, denn man verfolgt die vier hautnah dabei, wie sie ihr Start-Up gründen und alles aufbauen.
„Die Welt besteht aus Zahlen und Fakten. Ausgangssituation, Ressourcen, Markt, Konkurrenz, Ziele Strategien. Was man nicht messen kann, ist nicht existent.“ (S. 85)
Aber was die Geschichte trägt ist nicht nur ihre Nähe zur Realität, sondern auch die vier Menschen, die hinter dem Ting stecken. Denn jeder von ihnen hat seine eigenen Beweggründe sich an dem Start-Up zu beteiligen. Während Linus an diesem Projekt hängt, weil es sein Baby ist, sieht Adam darin seine Chance zu beweisen, dass aus ihm etwas werden kann und er schnell zu Profit kommen kann.
Niu hingegen braucht einfach ein neues Ziel in ihrem Leben, dass ihr Halt gibt und Kasper möchte sich zunächst einfach nur von seiner Familie absetzen und zeigen, dass er was alleine auf die Beine bringen kann.
Doch wie das so ist, entwickelt sich natürlich alles anders und auch diese Veränderungen hat der Autor wirklich toll hinbekommen.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, jeder auf seine Weise, obwohl ich sagen muss, dass man gewiss nicht jeden der vieren mögen muss.
„Mit dem Ting können wir die Welt verändern. Wir können das Leben vieler Menschen verbessern und vielleicht sogar retten. […]“ (S. 89)
Auch der Schreibstil ist wirklich gelungen, denn durch die Wechsel zwischen den Vieren lernt man sie genauer kennen und weiß so viel mehr, als die anderen Partner.
Durch die Wechsel hat der Autor auch die Möglichkeit etwas in den Zeiten zu springen und so bedeutet jedes neue Kapitel auch einen kleinen Zeitsprung nach vorne und weiter voran in der Entwicklung des Ting.
Diese, muss ich ehrlich zugeben, hat mich mehr und mehr erschreckt und ich wusste später nicht mehr ob ich alles so toll finden soll oder nicht. Aber dazu möchte ich hier nicht zu viel verraten.
„Mensch sein heisst Entscheidungen treffen. Perfekte Entscheidungen treffen heisst, ein perfekter Mensch zu sein. Das Ting macht dich zum perfekten Menschen.“ (S. 205)
Am Ende muss dann jeder sein eigenes Resümee ziehen und das fand ich sehr gelungen, denn auch ich als Leserin kann einiges für mich mitnehmen.
Mein Fazit
Konnte mich die Idee des Ting zunächst sehr faszinieren, erschreckte mich die Entwicklung mehr und mehr. Aber genau durch seine realitätsnähe fand ich das Buch sehr gut gelungen, denn alles könnte genauso passieren.
Dazu kommen die vier Charaktere, die alle ihren eigenen Wünschen und Zielen nachjagen und das Ting individuell nutzen.
Meiner Meinung nach ein echt gelungenes Buch, welches ich auch weiterempfehlen würde. Besonders weil man sich diese ganze Entwicklung sehr gut vorstellen kann, dass das bald so passieren könnte.
Weitere Rezensionen:
Fakten zum Buch
Autor: Artur Dzuik
Titel: Das Ting
Verlag: Bold
Seitenzahl: 462
ISBN: 978-3-423-23006-3
Preis: 18,00€