Der Pakt von Michelle Richmond

Irgendwie fand ich die Idee vom Pakt doch interessant…

Inhalt


Jake und Alice haben gerade geheiratet. Kurz vorher haben sie eine Kiste von einem Bekannten von Alice bekommen und nun, nach der Hochzeit wird ihnen die Mitgliedschaft im Pakt angeboten. Ein Zusammenschluss von Ehepaaren, die alle dasselbe wollen, eine perfekte Ehe.


Meine Meinung


Das Cover gefällt mir vom Bild her sehr gut, allerdings ist es wieder so ein gummiartiges Cover und diese mag ich einfach nicht so gerne in die Hand nehmen.

Der Stil des Buches hat mir von Anfang an gefallen. Ich habe gut in die Geschichte reingefunden und die Sicht von Jake fand ich auch sehr gut.
Jake ist Therapeut und da er auch Ehepaare therapiert, hat er sich in das Thema Ehe eingelesen und immer mal zwischendurch bringt er interessante Fakten und Statistiken über die Ehe ins Geschehen ein.

Die Grundidee des Paktes ist eigentlich schon nicht schlecht. Denn dort wird über ein Regelwerk festgelegt, dass man z.B. seinem Partner jeden Monat ein kleines Geschenk geben soll. Also es geht um Aufmerksamkeiten und Prioritäten innerhalb der Ehe. Alice zum Beispiel arbeitet teilweise sehr viel und verstößt deshalb gegen eine Regel des Paktes.
Das klingt ja zunächst zwar krass, weil es dieses Handbuch gibt, aber so prinzipiell ist es doch ganz nett, dass man achtsamer dem Partner gegenüber sein soll.
Aber natürlich wäre es ziemlich langweilig, wenn jetzt alles gut verläuft. Deshalb verstoßen die beiden auch mal unbewusst gegen Regeln und werden dann bestraft. Und genau diese Ausführung der Strafen ist es, was es so gefährlich macht.
Außerdem hatte ich öfter mal das Gefühl, als wäre dieser Pakt eher eine Sekte als ein lockerer Zusammenschluss. Man kann nicht aus dem Pakt austreten und muss mit allen Konsequenzen rechnen. Der Pakt sieht und hört alles. Gruselig!

Genau diese Zwiespältigkeit habe ich im größten Teil des Buches gespürt. Aber nicht nur ich, sondern auch Jake gerät immer öfter an seine Grenzen und versucht aus dem Pakt auszubrechen. Auch um Alice willen.

Es steht zwar Thriller auf dem Buchdeckel drauf, aber an manchen Stellen war ich mir da nicht so sicher. Klar ist es spannend und fesselnd, gerade auch wegen dieser Bedrohung, die immer im Hintergrund lauert, aber trotzdem hätte ich es vielleicht eher einfach mit Roman betitelt. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Ich finde, es ist vielmehr ein Psychogramm der Ehe von Jake und Alice, denn es geht darum, wie die beiden mit dem Pakt und seinen Regeln umgehen und wie eng sie das zusammen führt.

Gegen Ende habe ich allerdings sehr gerätselt, was wohl das Ziel des Buches sein sollte. Ich hätte mit einem etwas anderen Ende gerechnet, aber trotzdem fand ich es dann doch gut.


Mein Fazit


Vielleicht ist dieses Buch nicht unbedingt der klassische Thriller, aber es ist spannend und lässt einen Nachdenken über seine Ehe und was man vielleicht besser machen könnte. Der Pakt erschien mir zwar wie eine Sekte, der man auf keinen Fall beitreten möchte, aber einige Ideen und Grundsätze sind schon gut und so löste das Buch vieles in mir aus. Wer ein spannendes Buch lesen möchte ist hier auf keinen Fall falsch.

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und beim Diana Verlag für das Rezensionsexemplar. Obwohl ich dieses Buch zum Lesen zur Verfügung gestellt bekommen habe, ist diese Rezension meine eigene Meinung und nicht dadurch beeinflusst.

Weitere Rezensionen:


Lieblingszitate
„Auf einer Hochzeit kann man, wenn man gut aufpasst, die glücklich verheirateten Paar erkennen.“ (S. 24)

„[…] Alice, wir sind im Leben jeden Tag gezwungen, Prioritäten zu setzten, größere und kleinere, kurzfristige und langfristige. […]“ (S. 146)

Fakten zum Buch
Autorin: Michelle Richmond
Titel: Der Pakt
Originaltitel: The marriage pact
Übersetzung: Astrid Finke
Verlag: Diana
Seitenzahl: 559
ISBN: 978-3-453-35996-3
Preis: 12,99€

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Hab den Titel schon im Fokus gehabt, bin aber – auch trotz deiner Rezension – immer hin und her gerissen, ob ich es wirklich lesen will. De Story an sich reizt schon, aber ich fürchte das es mich nicht überraschen könnte, zu sehr nach Schema F verläuft.

Tja, was den „Thriller“ betrifft bin ich schon am überlegen, mal ein paar Worte zu verfassen, denn sobald nur ein Element bedient wird, steht Thriller drauf, was ich bei vielen Geschichten echt unfein finde. Meine Erwartungen können dann gar nicht erfüllt werden.

Mukkelige Grüße :-*

Ach, da mein RuB ja auch hier vor sich hinsteht, ist es nicht allzu schlimm, auch mal auf einen Titel zu verzichten 😉

Die Idee zum Beitrag ist schon länger da, muss mich wirklich mal dransetzten! Denn ähnlich geht es mir auch bzw. nervt es mich auch einfach, sobald sich jemand küsst, ist es ja auch nicht direkt ein Liebesroman.

Hab einen feinen Tag :-*

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