Der Schatten des Bösen von Sharon Bolton

Dieses Buch konnte mich leider nicht so von sich überzeugen.

Inhalt


Florence, eine junge Polizistin, war 1969 in Lancashire um einen Mörder zu finden. Nun ist sie 1999 zurückgekehrt um an seiner Beerdigung teilzunehmen. Doch haben sie damals den richtigen Mann erwischt?


Meine Meinung


Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Wolken die sich um den Titel winden und ihn so verschwimmen, sehen toll aus. 🙂

Der Schreibstil von Sharon Bolton konnte mich schon in dem Buch Im Visier des Mörders (auf den Titel klicken um meine Rezension zu lesen) gefallen. Obwohl ich sagen muss, dass mir in Der Schatten des Bösen die Story nicht so ganz zugesagt hat. War ich von dem anderen Buch restlos begeistert, gab es hier einige Punkte, die mir nicht so gefallen haben.
Zunächst einmal waren das die Umstände in denen Florence 1969 arbeiten muss. Klar, ich weiß das es damals noch schwieriger war für Frauen gerade in einem „Männerberuf“, aber ich war zunehmend entsetzt darüber und ich konnte es kaum ertragen, wie viel sie aushält ohne was zu unternehmen.

Florence ist die erste Polizistin in Lancashire und dementsprechend wird sie mit Misstrauen und unverhohlener Verachtung behandelt. Ich hätte an einigen Stellen am liebsten laut geschrieen, denn Florence ist eine gute Polizistin und denkt zum Teil besser mit als ihre Kollegen. Doch natürlich hört kaum jemand auf sie und so geht sie viel auf Alleingänge, was ihr dann auch wieder den Unmut der Kollegen beschert.
Was sie macht, sie macht es falsch.

„Am heißesten Tag des Jahres ist Larry Glassbrook zum letzten Mal in seine Heimat Lancashire zurückgekehrt, und die Leute aus der Stadt sind gekommen, um ihn zu verabschieden.“ (Erster Satz)

Aber nun etwas zur Story. Wir starten 1999 bei der Beerdigung, allerdings bekommen wir hier nicht allzu viele Informationen zu dem früheren Fall, doch das ändert sich sobald man dann in die andere Zeit wechselt. Da beginnt das Buch dann auch so richtig, denn der alte Fall wird von Beginn der Ermittlungen verfolgt, obwohl natürlich der Mörder schon von Anfang an feststeht. Aber ich glaube es ging Sharon Bolton auch mehr um die Entwicklung von Florence und ihren Weg in und außerhalb der Polizei.

Ich hatte mir schon gedacht, dass am Ende vielleicht noch was Spannendes passiert und das war natürlich auch so. Das es so kommt, habe ich dann doch nicht erwartet, aber es war gut und schlüssig aufgelöst.

„Natürlich war es noch viel schlimmer. Patsy befand sich tief unter der Erde. Lebendig begraben.“ (S. 17)

Zwischendurch gab es dann so Erwähnungen und Elemente, die ich etwas viel fand. Und ich dachte, dass das Buch jetzt noch in eine dicke, fette Verschwörung abrutschen würde und das hat mir nicht so gefallen, denn ich mag einfach keine Bücher über Verschwörungstheorien.


Mein Fazit


Leider konnte mich das Buch nicht so packen wie Im Visier des Mörders, denn durch diese angedeuteten Verschwörungen und andere bestimmte Elemente im Buch, konnte ich mich nicht ganz darauf einlassen. Außerdem hat mich die Behandlung von Florence bei der Polizei total wütend gemacht, sodass ich manchmal nicht nur ihre Kollegen hätte anschreien können. Florence ist ein Charakter, der einen nicht so sehr an sich ranlässt finde ich und so fehlte mir auch der endgültige Draht zu ihr. Wer gerne einen Hauch von Verschwörungstheorien in Krimis mag, sollte das Buch lesen, ansonsten würde ich lieber Im Visier des Mörders empfehlen.

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.
Meine Rezension beinhaltet meine eigene Meinung und ist in keinster Weise beeinflusst worden.

Fakten zum Buch
Autorin: Sharon Bolton
Titel: Der Schatten des Bösen
Originaltitel: The Craftsman
Übersetzung: Marie-Luise Bezzenberger
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 556
ISBN: 978-3-442-48873-5
Preis: 10,00 €

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Tina

Hey Diana,

an sich finde ich es „gut“, wenn reale Tatsachen, wie hier der Umgang mit einer Frau in der damaligen Zeit, aufgeteigt werden. Allerdings sollte man dann auch Zugang zu der Protagonistin selbst finden, um ein allumfassendes Bild zu haben, was dir gefehlt hat. Schade.

Liebe Grüße
Tina

Tina

Ja, ich verstehe, was du meinst.
Aber wahrscheinlich wäre ne klar Linie wirklich gut gewesen. Da haste recht 🙂

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