Der unsichtbare Freund von Stephen Chbosky

Das ist definitiv eines meiner Jahreshighlights!

Inhalt


Christopher und seine Mutter sind seit dem Tod seines Vaters auf der Flucht. Auf der Flucht vor den gewalttätigen Männern, an die Kate immer wieder gerät. Und so landen sie in Mill Grove, einem kleinen Örtchen, wo doch alles gut werden kann. Und so versucht Kate auch alles, um Christopher ein gutes Leben zu bieten.


Meine Meinung


Das Cover gefällt mir sehr gut. Vor allem weil es nicht mit viel Farbe arbeitet, sondern sehr dezent wirkt.

Diese Geschichte klingt vielleicht nach einem Familiendrama, aber es steckt doch viel mehr dahinter. An manchen Stellen hat mich die Art des Autors ein bisschen an Stephen King erinnert, denn auch Stephen Chbosky versteht es eine so dichte und spannende Atmosphäre aufzubauen, dass man nicht mehr weiß was ist wahr und was nicht. Wo fängt der Grusel an und wann ist er denn vorbei?

„Bleib auf der Straße. Wenn du auf der Straße bleibst, kriegen sie dich nicht.“ (S. 9)

Es ist genau so ein Horror, wie ich ihn am liebsten mag, denn dieses Buch ist ganz und gar nicht blutig oder brutal sondern die Grundstimmung ist gruselig und der Horror schleicht sich zwischen den Seiten an. Einfach Gänsehautfeeling pur!
Außerdem ist man direkt in der Geschichte verwoben, denn dadurch das man erst Christopher selber näher kennen lernt, ist alles etwas kindlicher erzählt und das macht es noch interessanter.

Manchmal schien es aus einer Mischung aus Shining, Alice im Wunderland und Stranger Things zu bestehen und doch ist dieses Buch etwas Eigenes und bedient sich nur an den besten Elementen aus diesen Büchern bzw. aus der Serie. Dieses Buch ist nicht nur ein Buch, sondern es ist wie ein Film, der einen immer mehr in seinen Bann zieht und ich konnte es kaum aus der Hand legen und so kann man das Buch super gut lesen, obwohl es über 900 Seiten lang ist.

Christopher ist ein toller Junge und möchte sich eigentlich nur um seine Mutter kümmern, denn er nimmt sich fest vor, alles für sie zu tun und so hilft er natürlich gerne dem netten Mann, der ihm sagt, dass er bestimmte Dinge tun soll, sonst kommt die zischende Lady und holt seine Mutter. Oh ja, es klingt nach einer typischen Horrorstory und manchmal weiß man nicht ob Christopher sich alles nur ausdenkt oder ob das alles wirklich passiert.

„Was machte es schon, wenn ihr Sohn eine Vaterfigur oder einen unsichtbaren Freund brauchte, um sich sicher zu fühlen?“ (S. 85)

Auch die anderen Charakter sind mit viel Sorgfalt gestaltet wurden und so weiß man sofort, wer denn hier der Gute ist und wer der Böse. Und doch habe ich mich beim Lesen gefragt ob wirklich alles so ist wie es scheint und ich verrate nicht so viel wenn ich sage, der Autor kann einen auf jeden Fall überraschen. 😉

Was mir außerdem total gefallen hat, waren die Lautmalereien, die der Autor eingefügt hat. Und so hört man das Klopf, Klopf, Klopf, immer lauter werden und schaut sich selber um, ob nicht was in der Ecke lauert.
Außerdem betont er manchmal besondere Dinge, in dem nur ein Wort oder Satz auf einer ansonsten leeren Seite steht. Ich mag das total gerne!

Aber mich konnte dieses Buch nicht nur gruseln und fesseln, sondern auch zu Tränen rühren, denn in dieser fantastischen Geschichte ist eine Wahrheit dahinter versteckt, die ernst und schwierig ist und eine grausige Welt zeigt, die so sein könnte. Manchmal vielleicht überspitzt, aber doch möglich.

„Ein Albtraum ist bloß ein verpfuschter Traum“, wiederholte Christopher mit lauter Stimme. (S. 692)

Gegen Ende war ich immer mehr auf die abschließende Erklärung von Stephen Chbosky gespannt und ich wurde nicht enttäuscht. Alles löst sich wunderbar auf und die Spannung steigt sich da nochmal ins Unermessliche, die letzten Seiten fliegen in atemloser Spannung einfach nur so dahin. Man kann niemanden mehr trauen und Freunde könnten zu Feinden werden. Fantastisch gemacht!


Mein Fazit


Dieses Buch ist ein wirkliches Highlight, denn es beinhaltet für mich so viel was ein echt gutes Buch ausmacht. Und trotz der Dicke war ich an keiner einzigen Stelle gelangweilt oder so, nein, bis zum Ende war ich gefesselt von dieser gruseligen Atmosphäre. Und nicht nur die Story selber konnte mich überzeugen und gefangen nehmen, auch bei der Umsetzung hat sich der Autor viele Gedanken gemacht, denn durch die vielen Lautmalereien und besonderen Stellen im Buch wirkte alles noch dichter und wahrnehmbarer. Ein fantastisches Buch was ich allen Horrorfans empfehle! Ach was, ich empfehle es allen Leuten! 😀

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar. Diese Rezension besteht zu 100% aus meiner eigenen Meinung ist in keinster Weise beeinflusst worden. 

Weitere Rezensionen:

Fakten zum Buch
Autor: Stephen Chbosky
Titel: Der unsichtbare Freund
Originaltitel: Imaginary friend
Übersetzung: Friedrich Mader
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 911
ISBN: 978-3-453-27243-9
Preis: 24,00 €

 

 

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Huhu meine Feine!

Kerstin hat mich ja schon angefixt und du bestätigst mein Lesewollen (oder hören, ich weiß noch nicht welches Format) nochmals! Wenn Atmosphäre auf verschiedene Genres trifft und dies einnehmend formuliert ist, kann ich einfach nicht mehr widerstehen. Und gerade deine Vergleiche zu anderen Werken, machen mich neugierig!

Mukkelige Grüße!

Nicole

Hallo Diana,

das freut mein Horror-Herz, dass du das Buch auch als besonderes Highlight empfunden hast. Mir war’s zum Ende hin etwas zu langsam, da hat die Ungeduld an mir genagt. Ansonsten kann ich nur ‚Wow‘ sagen, weil ich mich selten dermaßen gegruselt habe (die zischende Lady!).

Liebe Grüße,
Nicole

P.s.: Danke für’s Verlinken. 🙂

Hallo liebe Diana,
oh wie schön du dieses Buch besprochen hast, ich war direkt wieder drinnen. Diese Lautmalerei finde ich irre interessant, beim Hören habe ich mich oft gefragt wie genau das im Buch steht. Wirklich absolut genial und für mich auch ein Highlight in diesem Jahr.
Vielen lieben Dank fürs Verlinken :-*
Liebe Grüße
Kerstin

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