Der Roman fing gut an, aber bis zum Ende konnte er das nicht beibehalten.
Inhalt
Ward hat nicht mehr so regelmäßigen Kontakt zu seinen Eltern, als er dann von ihrem Autounfall erfährt ist er sehr entsetzt und fährt zur Beerdigung seiner Eltern. Doch in ihrem Haus entdeckt er eine Nachricht von seinem Vater, die ihn noch weit mehr schockt und alles auf den Kopf stellt.
Meine Meinung
Das Cover gefällt mir irgendwie. Und auch der Schreibstil ist interessant. Denn einerseits erfahren wir aus der Ich-Perspektive von Ward alles aus erster Hand und andererseits taucht noch ein zweiter Handlungsstrang auf, in dem Zandt und Nina auf der Suche nach dem Upright Man sind. Einem Serienmörder der in Kalifornien sein Unwesen treibt.
Es machte mich auf jeden Fall sehr neugierig, wie diese beiden Geschichten zusammen passen und später zusammen laufen werden.
Obwohl ich ehrlich sagen muss, das ich von Anfang an Wards Geschichte viel interessanter fand als die andere. Auch weil ich Ward und seinen Freund Bobby, der ihm bei seiner Suche hilft viel sympathischer fand als Zandt und auch Nina. Die beiden brachten einen gewissen Witz mit in den Roman und das mochte ich sehr gerne.
Zandt ist eher so der klassische Ermittler, gescheitert, nicht nur beruflich auch privat und dazu kommt, dass Nina und er mal eine Affäre hatten und das verkompliziert die Sache nochmal etwas. Ich habe nicht so richtig durchgeblickt, was mir der Autor mit dieser ganzen Verstrickung sagen möchte. Generell waren es mir an vielen Stellen einfach zu viele verschiedene Ideen und Andeutungen, die dann später nur halbherzig ausgeführt und erläutert wurden.
Die ganze Geschichte mit den Straw Men und dem Upright Man war einfach zu komplex und es baute sich an einigen Stellen deshalb nur schwer eine große Spannung auf.
Als es nur noch wenige Seiten zu lesen waren, war ich mir immer weniger sicher, ob der Autor es schafft seinem Roman noch eine gute und vor allem zufriedenstellende Auflösung zu geben. Denn der Zusammenhang zwischen allem blieb einfach bis kurz vor Ende im Dunkeln und auch das Ende selber war etwas seltsam und verwirrend.
Der Showdown ist relativ schnell abgehandelt und beinhaltet fast nur noch wilde Fahrten durch die Nacht und Schießereien.
Aktion die vielleicht in einem Film gut rüberkommen und Spannung aufbauen, aber bei einem Buch, das so komplex ist, wirkte es etwas fehl am Platz, da dann weniger Zeit für die Auflösung blieb.
Mein Fazit
Der Roman hat sich wirklich spannend aufgebaut am Anfang und Ward und Bobby mochte ich wirklich gerne und das nicht nur weil die beiden einen bissigen Humor an den Tag legten. Aber leider waren mir die verschiedenen Handlungsstränge teilweise etwas zu komplex und da diese dann am Ende nicht zufriedenstellend aufgelöst wurden, fehlte mir auch so einiges. Ich könnte das Buch jetzt nicht guten Gewissens weiterempfehlen, weil ich das Ende einfach seltsam und unbefriedigend fand.
Edit: Ich habe herausgefunden, dass das Buch der Auftakt einer Trilogie ist und das erklärt natürlich warum das Ende so unbefriedigend war, allerdings würde ich wohl nicht zum zweiten Buch greifen wollen.
Das Buch habe ich für das #FrühjahrsputzBingo gelesen und meinen Fortschritt könnt ihr in meinem Beitrag dazu lesen. 🙂
Fakten zum Buch
Autor: Michael Marshall
Titel: Der zweite Schöpfer
Originaltitel: The Straw Man
Verlag: Droemer
Seitenzahl: 427
ISBN: 9783426450390
[…] Der zweite Schöpfer von Michael Marshall (1. Buch) – beendetDer Verrat von Val MacDermidBunker Diary von Kevin BrooksStirb, mein Prinz von Tania CarverCat Content von Katja BerlinDas Mädchen mit dem kalten Herzen von Victoria ÁlvarezDas Wunder von Narnia von C.S. Lewis (2. Buch) – beendetFucking Berlin von Sonia RossiDie Geächteten von Hillary Jordan (3. Buch) […]
Guten Morgen Diana,
schade, dass das Buch zu irreführend ist und die anfängliche Spannung nicht halten konnte. Auch wenn es eine Fortsetzung gibt, sollte ein Reihenband in sich abgeschlossen sein, auch wenn der rote Faden im Hintergrund noch weiterläuft.
Warst du zwischendurch mal nahe dran, das Buch abzubrechen?
Cheerio
RoXXie
Hallo Roxxie!
Vielleicht hätte ich die offenen Enden anders zur Kenntnis genommen, wenn ich gewusst hätte das es ein Reihenauftakt ist. Ich weiß es nicht. Aber von dem Buch selber ist nicht ersichtlich das es noch nicht zu Ende ist, ich hatte einfach das Gefühl, als hätte der Autor in Kauf genommen, dass es einfach Teile seiner Geschichte gibt, die nicht zufriedenstellend aufgelöst werden. Keine Ahnung!
Ich habe zwischendurch wirklich mal gehadert, ob ich noch weiterlesen soll, aber dann war es nur noch 1/3 zu lesen und ich dachte mir, dass ich es jetzt noch durchziehe.
Liebe Grüße