Leider wurden die Teile von Mal zu Mal schlechter.
Inhalt
Adelina ist nun endlich Königin und sie kann ihre Macht ungehindert ausleben. Endlich kann sie Rache nehmen an allen, die gegen sie standen. Doch dann muss sie erkennen, dass es einen größeren Feind für sie gibt und sie diesen nur zusammen mit den Dolchen besiegen kann.
Meine Meinung
Das Cover ist okay. Stehe einfach nicht so auf diese Gesichter, die alles einnehmen.
Leider war es schon etwas her, dass ich den zweiten Band dieser Trilogie gelesen hatte und so brauchte ich auch etwas um mich wieder in die Geschichte einzufinden. Denn dieser letzte Teil geht doch etwas nahtlos weiter, mit Einschränkung, weil doch einige Zeit vergangen ist zwischen zweitem und drittem Teil.
Um ehrlich zu sein habe ich dann meine alten Rezensionen zu der Reihe gelesen und so kam dann nach und nach die Erinnerung zu den Vorbänden wieder.
Der Hass ist ein starkes Element dieses Buches, denn Adelina ist fast nur noch von diesem durchdrungen. Nicht nur die Stimmen in ihrem Kopf schüren diesen, auch sie selber scheint immer nur das schlechte in den anderen zu sehen und wittert überall Verrat und Mord. Sie projiziert einfach das was sie fühlt in alle anderen Menschen rein. Und so wird bzw. ist sie ganz und gar nicht besser als ihre Vorgänger auf dem Thron oder auch die Inquisition, die sie so hassen gelernt hat. Sie setzt Gesetze durch, die Menschen ohne Zeichnung quälen und foltern können, so wie es vorher ihr und allen anderen ergangen ist, die am Blutfieber gelitten hatten.
Das fand ich ziemlich schade, so eine richtige Wandlung hat sie damit nicht vollzogen.
„Ich kämpfe, um meine Gabe wieder unter Kontrolle zu bekommen und abermals anzugreifen, doch die Stimmen in meinem Kopf reden mittlerweile so laut durcheinander, dass ich mich nicht konzentrieren kann.“ (S. 150)
Ich muss deshalb ganz ehrlich sagen, was mir am ersten Teil noch gefallen hat, nämlich eine Antiheldin, die einfach nur sicher leben möchte, tat mir im zweiten Teil noch leid, denn dort wurde sie von den Dolchen verraten, die sie hätten aufnehmen sollen, aber hier im dritten Teil mag ich Adelina gar nicht mehr wirklich.
Das hat schon nichts mehr mit dem traurigen, nach Liebe suchenden Mädchen zu tun, sondern ist einfach nur noch eine hasserfüllte Hexe. Bzw. manchmal kam sie mir wie ein wütendes kleines Kind vor, das unbedingt seinen Willen durchsetzen muss.
Der Sinn der Antiheldin ging mir dadurch auch verloren.
Gut fand ich allerdings wie die Autorin es schafft alle Charaktere der vorherigen Bände wieder geschickt in eine Geschichte zu verwickeln und ich war gespannt, wie es mit dieser Gruppe weitergeht, die sich einfach nur misstraut. Alle müssen lernen, das man nicht immer alleine zurechtkommt, sondern Hilfe annehmen muss wenn man sie braucht.
Das war der interessante und spannende Teil. 🙂
Das Ende selber war mir persönlich doch ein bisschen zu nett und zwar doch teilweise passend, aber so ganz kann ich mich dann doch nicht damit anfreunden.
Mein Fazit
Leider hat für mich die Reihe doch stark nachgelassen innerhalb der drei Bände. Wie schon gesagt mochte ich den Reihenauftakt, in dem Adelina als Antiheldin auftritt und sich einfach nur nach Zuneigung sehnt. Aber dieser Part geht für mich im dritten Teil verloren, denn hier ist sie einfach nur von ihrem Hass zerfressen und denkt deshalb auch grundsätzlich von allen anderen nur das schlechteste. Die Idee hinter diesem Abschlussband fand ich zwar doch sehr spannend und interessant und die Autorin schafft das Zusammenspiel der verschiedenen sich misstrauenden Charakteren sehr gut, aber das Ende konnte mich nicht unbedingt aus den Socken hauen. Starker Beginn, aber leider kein starker Abschluss.
Fakten zum Buch
Autorin: Marie Lu
Titel: Die Herrschaft der Weißen Wölfin
Reihentitel: Young Elites
Originaltitel: The midnight star
Band: 3
Übersetzung: Sandra Knuffinke
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 346
ISBN: 978-3-7855-8416-3
Preis: 18,95€
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