Die Morde von Mapleton von Brian Flynn

Weihnachten ist schon ein bisschen was her, aber ich möchte euch trotzdem noch dieses Buch kurz vorstellen.

Inhalt


Weihnachten auf Vernon House. Sir Eustace hat einige Gäste eingeladen um den Heiligen Abend zu feiern. Doch nach dem Essen steht er ziemlich abrupt auf und verschwindet. Später am Abend finden die Gäste den Butler Purvis tot auf, er wurde vergiftet. Was ist geschehen?


Meine Meinung


Das Cover passt mit seiner Schneelandschaft natürlich wunderbar zu einem Weihnachtskrimi. Obwohl sich der Fall natürlich etwas länger hinzieht und nicht an einem Abend gelöst werden kann.

„Sir Eustace Vernon straffte seine Schultern und erhob sein Glas. „Lassen Sie uns noch einmal anstoßen, Ladies und Gentlemen, bevor die Damen uns verlassen! Ein Toast, den wir zu Weihnachten, wie ich meine, stets ausbringen sollten.“ (S. 5)

Da Brian Flynn aus der Zeit von Agatha Christie ist, ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass der Krimi in diesem Stil aufgebaut ist. Und wenn man dann natürlich die Zeit bedenkt, ist es auch nur logisch, dass die Herren das Kommando übernehmen um die Damen zu schützen. Damit sie sich nicht aufregen. Was ich persönlich natürlich sehr altmodisch fand, passte aber in die Handlung und die Geschichte.

Ich war schon sehr gespannt wer der Mörder ist und was da alles passiert ist, denn direkt am Anfang gibt es eine ziemliche Überraschung und generell hatte ich das Gefühl, als würde die Geschichte schnell an einem vorbeiziehen, ohne viele Erklärungen abzugeben.

„Inzwischen hatte sich jedoch etwas Undefinierbares in der Atmosphäre des Hauses verdichtet; wie ein Leichentuch hing es über der Gesellschaft und sorgte dafür, dass nahezu alle Versuche, die Stimmung zu heben, zum Scheitern verurteilt waren.“ (S. 15)

Aber keine Angst, diese folgen dann am Ende haarklein, wenn Anthony Bathurst nochmal detailliert erklärt, wie er auf alles gekommen ist.
Apropos Bathurst, ein Charakter der mir nicht immer so gefallen hat, denn er wirkte ziemlich überheblich auf mich, weil er immer so getan hat als würde er den absoluten Überblick haben und alles durchschauen. Außerdem fand ich es ziemlich furchtbar, dass er den eigentlichen Inspector der Ermittlung Craig oft auflaufen lässt. Und ihn generell im Dunkeln lässt. Das hat mich sehr genervt, weil ich finde, dass die beiden doch hätten zusammenarbeiten können. Aber es wirkte mehr wie ein gegeneinander. Zudem war mir nicht klar ist Bathurst ein Detective oder nicht? Denn alle Polizisten wurden mit ihren Rängen angesprochen nur er mit Mr. Bathurst.

Natürlich war der Schreibstil anders als man das heutzutage gewöhnt ist und so konnte ich mich manchmal doch recht amüsieren, denn die Dialoge zum Beispiel waren sehr förmlich und irgendwie steif. Selbst zwischen Freunden, merkt man keine Lockerheit und das war schon gewöhnungsbedürftig. Aber okay, das ist wohl auch der Zeit geschuldet.

Die Auflösung am Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen und ich hätte so nicht damit gerechnet. Das konnte wieder einiges gut machen.


Mein Fazit


Wenn man sich bewusst macht, wann dieses Buch geschrieben wurde, dann kann man sich schon an den Schreibstil und die Handlungen der Personen gewöhnen, außerdem mochte ich den Kriminalfall sehr, denn er war an einigen Stellen überraschend und die Auflösung ist sehr gut. Allerdings mochte ich Bathurst nicht so gerne, denn er wirkte auf mich überheblich und eingebildet und ließ seinen Kollegen meiner Meinung nach zu oft auflaufen. Warum kann man nicht zusammenarbeiten? Ich bin mir nach der Lektüre leider nicht so sicher ob ich das Buch unbedingt weiterempfehlen würde, vielleicht dann eher an Agatha Christie Liebhaber, denn so ähnlich ist es aufgebaut.

Fakten zum Buch
Autor: Brain Flynn
Titel: Die Morde von Mapleton
Originaltitel: The murders near Mapleton
Übersetzung: Barbara Först
Verlag: Dumont
Seitenzahl: 315
ISBN: 978-3-8321-8106-2
Preis: 18,00€

 
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Huhu :-*

Hab auf twitter schon mitbekommen, das einige das Buch sehr kritisch sehen. Ich habe es zwar noch nicht gelesen, bin da aber ganz bei dir! Die Geschichte wurde zu einer Zeit verfasst, in denen Männer präsenter waren und dominant die Verantwortung übernahmen und dies sollte im Hinterkopf sein und in einer rezension, so wie du es verfasst hast, beschrieben werden. Ich werde mir das Buch für die kommende Adventszeit aufheben (=

Mukkelige Grüße!

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