Es ist zwar schon genug gehypt worden, aber das wirklich zurecht.
Inhalt
Mia hat nach dem Tod ihres Vaters nur ein Ziel: Sie will Rache an den Männern nehmen, die für seinen Tod verantwortlich waren und ihre komplette Familie vernichtet haben.
Sie lernt Mercurio kennen, der sie darauf vorbereitet eine Assassine zu werden. Nun ist hat sie die Chance dazu und muss nur noch eine Reihe von Prüfungen bestehen.
Meine Meinung
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist düster und versetzt einen direkt in eine dunkle Stimmung. Dazu dann noch das blutrote am Schnitt und bei der Schrift.
Ich muss zunächst sagen, dass mir der Einstieg nicht so besonders leicht gefallen ist, denn es wurde ein Teil in kursiv geschrieben und der andere Teil nicht. Bis ich dahinter geblickt habe, dass das einmal die Vergangenheit und einmal die Gegenwart ist, hatte ich schon ein paar Seiten gelesen. Aber nachdem ich das endlich mal kapiert hatte, bin ich sehr gut mit diesem Schreibstil zurechtgekommen und so sind die Seiten einfach nur dahin geflogen.
Was ich besonders liebe ist wenn man vom Erzähler direkt angesprochen wird und das ist hier an vielen Stellen der Fall. Häufig auch mit einigen Fußnoten. Was mich sehr an Bartimäus erinnert hat und diese Trilogie liebe ich auch heiß und innig.
Dadurch entsteht auch immer wieder ein gewisser Witz, der scheinbar nur zwischen dem Leser und dem Erzähler besteht. Ich musste einfach viel schmunzeln und lachen.
Und obwohl diese unverklärte Erzählweise, die nichts beschönigt, mal erfrischend anders war, muss ich sagen, dass es mir an manchen Stellen dann doch etwas zu derb war. Es gab schon reichliche Kraftausdrücke und ich persönlich habe das beim Lesen nicht so gerne. Aber nun gut, da gibt es ein kleines Manko an einem ansonsten faszinierenden Buch. 😉 (Obwohl ich zugeben muss, dass die derbe Sprache zum Buch passt)
Mia ist auch eine Protagonistin, die mir sofort zugesagt hat. Denn da sie nun mal eine Assassine werden möchte, ist sie einfach keine Heldin und sie ist einfach so Anti, das sie einem nur wieder sympathisch sein kann. Außerdem kann sie auch durchaus nett sein. 😉
Tric hat mich immer mal wieder überrascht, denn zunächst denkt man einfach dass er der nette Bursche von nebenan ist. Aber er ist jemand den man so gar nicht unterschätzen sollte. Ein sehr gelungener Charakter.
Ach, da muss ich doch noch mal an dieser Stelle über eine kleine Sache meckern. Ich überlese ja meist, wenn es Fehler (seien es Rechtschreib- oder andere Fehler) in einem Buch gibt, aber hier ist mir doch aufgefallen, dass es doch schon einige sind. Hier und da fehlen mal Wörter und an anderen Stellen sind sie dann zu viel. Das hat meinen Lesefluss doch ein klein wenig gestört, aber nicht so viel, dass ich das Buch nicht verschlingen konnte. 😉
Gegen Ende gab es dann eine so interessante Wende, dass ich vollkommen überrascht war und damit überhaupt nicht gerechnet hatte.
Das Ende selber ist natürlich offen, aber wirklich gut gewählt und anders als ich es mir vorher gedacht hatte.
Mein Fazit
Mit Nevernight hat man mal wieder ein Buch, dass eine richtig gelungene Anti-Heldin hat, die aber trotzdem durchaus ihre netten Seiten hat. Außerdem überrascht einen die Story mit einer tollen Wendung und strotzt nur so vor Witz und ehrlichen Aussagen. Also wer keine beschönigte Fantasygeschichte will, sollte durchaus zu diesem Buch greifen.
Weitere Rezensionen:
Lieblingszitate
„[…] Mit Schönheit wird man geboren. Schlauheit muss man sich erarbeiten.“ (S. 102)„[…] Die Bücher, die wir lieben, erwidern unsere Liebe. Und so, wie wir unsere Spuren auf ihren Seiten hinterlassen, hinterlassen auch sie ihre Spuren in uns. […]“ (S. 398)
„Konzentriere dich auf das, was du ändern kannst […]. Der Rest geschieht einfach. […] Auf die eine oder andere Weise.“ (S. 493)
Fakten zum Buch
Autor: Jay Kristoff
Titel: Die Prüfung
Reihentitel: Nevernight
Band: 1
Originaltitel: Nevernight
Übersetzung: Kirsten Borchardt
Verlag: TOR
Seitenanzahl: 699
ISBN: 978-3-596-29757-3
Preis: 22,99 €
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