Eine wirklich fantastische Geschichte.
Inhalt
Charlies Freund Max ertrinkt im Mühlteich. Doch Charlie ist sich sicher, dass sie Max im Schattenland finden kann, doch möchte niemand hören, dass Max nicht tot ist. Also schweigt Charlie und folgt seiner Spur alleine.
Charls“, sagte ich. „Max ist tot. Das musst du doch irgendwann begreifen. Du bist nicht schuld daran, aber kapier es endlich – er ist tot. Du kannst ihn nirgendwo mehr finden.“
S. 91 – Kapitel Zehn
Meine Meinung
Das Cover gefällt mir sehr gut. Dieses schwarz und weiß mit der Silhouette in der Mitte ist sehr passend für diese Geschichte.
Ich musste einfach eine Rezension zu diesem Buch schreiben, denn diese Story hat mich nicht so schnell losgelassen.
Die Bücher, die ich bisher von Jonathan Stroud gelesen habe, waren voll mit fantastischen Elementen und so habe ich auch hier mit vielen Dingen gerechnet, die ich nicht in unserer Welt finden würde. Aber dieses Buch ist noch viel mehr, denn es behandelt die Themen Freundschaft und Trauerbewältigung.
Charlie hat gesehen, wie Max im Mühlteich von Frauen unter Wasser gezogen wurde, fort von ihr und hinein ins Schattenland. Deshalb ist sie überzeugt, dass er nicht tot ist. Doch alle anderen sehen nur was offensichtlich passiert sein muss, die beiden haben am Teich gespielt und Max ist dort bei einem Unfall ertrunken.
Er glitt fast geräuschlos in die Tiefe und das Wasser des Mühlteichs schloss sich über ihm.“
S. 18/19 – Kapitel Eins
Da ihr niemand zuhören möchte, macht sie sich also alleine auf die Suche nach Max und das in ihren Träumen bzw. gelangt sie im Schlaf ins Schattenland und folgt seiner Spur. Was sie nicht merkt, ist dass sie immer mehr den Zugang zur Realität verliert. Und genau da hat der Autor die Mischung zwischen der realen Trauer und dem mystischen der Geschichte sehr gut geschaffen.
Ich wusste auf keiner Seite, ob diese Dinge wirklich geschehen oder doch nur Metaphern sein sollen. Genau das hat mir so gut gefallen, für jede*n gibt es eine eigene Interpretation.
Ihr Bruder James hat mich sehr beeindruckt, denn er ist der Einzige im Buch, der wirklich hinschaut und versucht zuzuhören. So fallen ihm auch die Veränderungen auf, die nicht unbedingt positiv sind. Was aber die anderen Personen im Umfeld von Charlie nicht erkennen. Ihre Mutter zum Beispiel, die meint, alles wäre wieder besser, nur weil Charlie nicht mehr über Max redet. Das ist übrigens ihre Methode, um mit der Trauer umzugehen. Totschweigen (sorry, für das schlecht Wortspiel).
Wie gesagt mochte ich es sehr, wie der Autor diese beiden Welten miteinander in Einklang bringt und trotzdem sehr einfühlsam über Charlie und ihre Freundschaft zu Max erzählt.
Gut fand ich auch, dass sowohl Charlie also auch James ihre Teile der Geschichte in der Ich-Form erzählen, so hatte ich als Leserin noch mehr die Trennung der realen Welt vom Schattenland vor Augen.
Am Ende folgen dann die Ereignisse Knall auf Knall und ich dachte, es würde eine Katastrophe werden, aber ich liebe es und finde genauso musste es einfach enden.
Mein Fazit
Es ist schwierig eine Rezension über dieses Buch zu schreiben, ohne zu viel von der Story zu erzählen. Aber ich möchte euch einfach mitteilen, wie tief bewegt dieses Buch mich hat. Charlie ist ein toller Charakter und eine wundervolle Freundin. Sie gibt niemals auf und lässt sich trotz aller Widrigkeiten nicht aufhalten. Das Buch hält eine*n bis zum Ende in Atem. Ich kann das Buch nur empfehlen!
Fakten zum Buch
Autor: Jonathan Stroud
Titel: Die Spur ins Schattenland
Originaltitel: The Leap
Übersetzung: Bernadette Ott
Verlag: Omnibus
Seitenzahl: 313
Huhu!
Es ist echt schon lange her seit ich das Buch gelesen habe, aber ich weiß noch, dass mich die Handlung sehr fasziniert hat.
Dass nicht alles ist, wie es scheint, ist ja auch oft in den Büchern von Antonia Michaelis so. Ich mag das sehr wenn man lange rätseln muss und immer wieder überrascht wird.
Die Spur ins Schattenland ist auch eins der Bücher, die ich gerne nochmal lesen würde. Auch um zu sehen, ob es mir immer noch genauso gut gefällt 🙂
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
bei einigen Büchern wäre es echt toll, sie nochmal das erste Mal lesen zu können. 🙂
Ich glaube ich habe vor Jahren mal ein Buch von Antonia Michaelis gelesen, aber das konnte mich damals nicht so fesseln. Weiß aber auch nicht mehr, welches das war.
LG
Schade! Von Antonia Michaelis hab ich ja mittlerweile schon einiges gelesen und grade ihre Jugendbücher sind so toll, wenn man oft nicht so wirklich weiß, was real ist und was nicht!
Deine Rezension hab ich heute übrigens gerne in meiner Stöberrunde verlinkt 🙂
Liebste Grüße, Aleshanee
Danke dir für die Verlinkung. 😀
Mich konnte ihr Schreibstil nicht so packen, ist aber schon Jahre her, dass ich eines ihrer Bücher gelesen habe. Vielleicht probiere ich nochmal eines, wenn du so davon schwärmst. 🙂
Hallöchen Diana,
hier ist also Realität trifft Fiktion besser gelungen als beim Ozean am Ende der Straße. Irgendwie hat mich das Cover und dass sich der Charakter in einer anderen Welt verliert daran erinnert.
Liebe Grüße
Tina
Hallo Tina,
ja, es klingt recht ähnlich, aber die Story ist schon anders aufgebaut. Und es ist definitiv viel besser gelungen. Kann dir das Buch empfehlen. Obwohl es nicht so richtig vergleichbar ist mit dem Ozean.
LG