Bis jetzt hatte ich mir noch nicht so viele Gedanken zu dem Thema gemacht…
Aber wie gesagt bis jetzt. Denn vor kurzem war ich auf einer Veranstaltung bei uns in der Bibliothek bei der Kristin Wirtz einen sehr interessanten und informativen Vortrag dazu gehalten hat.
Und jetzt mache ich mir seit dem doch Gedanken dazu.
Es fing alles ein paar Tage vorher an, denn ich habe ein paar Fragen im Internet zu dem Thema Hochsensibilität beantwortet und wenn man auf 14 oder mehr zutreffende Antworten kommt, könnte es sein, das man hochsensibel ist. Und was könnt ihr euch jetzt denken? Richtig, ich kam auf diese Anzahl.
Also hin zu dem Vortrag und zuhören. Denn das kann ja nur interessant werden.
Und so war es dann auch. Zuerst gab Kristin Wirtz einen allgemeinen Einblick in den Begriff Hochsensibilität. Was ist das und wie tritt das häufig auf. (Es gibt natürlich nicht den typischen Hochsensiblen, aber so hat man schonmal einen kleinen Überblick.)
Das war schon sehr informativ, denn wenn man sich wie ich bis jetzt noch nicht so sehr damit befasst hat, konnte man sich jetzt ein Bild davon machen.
Und viele Dinge treffen wirklich auf mich zu. Besonders das Gedicht „Tiefe Wasser sind attraktiv“ von Julia Engelmann. Hat mich stark berührt. Denn da habe ich mich sehr wiedergefunden. (Über diesen Link könnt ihr euch dieses mal durchlesen)
Aber auch der Rest, den sie so erzählt hat, hat mir einige meiner eigenen Verhaltensweisen vor Augen geführt.
Vielleicht eine kleine Erklärung für diejenigen, die sich unter Hochsensibilität nicht so viel vorstellen können.
Dazu habe ich hier einen kleinen Abschnitt von Wikipedia kopiert, den ich sehr treffend beschrieben finde:
Davon Betroffene nehmen Sinnesreize viel eingehender wahr, verarbeiten diese tiefer und reagieren auch dementsprechend stärker darauf als der Bevölkerungsdurchschnitt. Bisher gibt es jedoch keine eindeutige und allgemein anerkannte neurowissenschaftliche Definition des Phänomens Hochsensibilität. Neurowissenschaftler führen diesen Umstand darauf zurück, dass die Forschung dazu (High-Sensitivity-Forschung) noch ganz am Anfang steht.
Und auch ich merke immer wieder an mir, das ich manchmal einfach total fertig bin, wenn zu viel auf mich zu kommt.
Ich brauche dann ganz oft Pausen. Wenn ich meine Pausen nicht bekomme, bin ich schnell überfordert und es kann dann zu extremen Gefühlsausbrüchen kommen. Sei es weinen oder auch ein aggressiver Ausbruch.
Ich fühle mich manchmal sogar körperlich unwohl wenn etwas nicht so ist wie ich es gern hätte. Ein Beispiel, als ich letztens beim Arzt gesessen hatte, waren die Rollos nicht gleichmäßig hochgezogen. Also eine Seite war tiefer als die andere und ich musste mich mit Gewalt zurückhalten, um das nicht zu ändern. Man sagt Hochsensible haben ein großes Harmonieverständnis.
Was mir besonders auffällt ist, dass ich sehr ungerne dahin gehe, wo viele Menschen sind. Mir ist das zu laut, zu grell, einfach zu viel. Und am liebsten würde ich mich schon im Vorfeld zu Hause verkriechen, aber manchmal ist das leider nicht möglich und so stellt man sich. Und häufig habe ich trotzdem Spaß. 😉
Ich bin auch sehr schnell abgelenkt, denn wenn ich irgendwo bin und neben mir sich auch jemand unterhält, kann ich mich schwer auf mein Gegenüber konzentrieren. Weil ich dann auch das andere Gespräch halb verfolge.
Aber trotz dieser paar Punkte (ich habe hier allerdings nicht alles aufgezählt, langweilen wollte ich euch ja jetzt auch nicht 😉 ) bin ich immer noch stark am Zweifeln. Woher weiß man ob man hochsensibel ist? Oder sind das einfach nur Schrulligkeiten?
Egal ob ich nun hochsensibel bin oder nicht, der Abend mit Kristin Wirtz hat mir sehr gut gefallen und mir einen Blickwinkel gezeigt, der sehr interessant ist. Und ich werde wohl doch mal zu dem ein oder anderen Buch über Hochsensibilität greifen, denn es schadet nie sich mit anderen Themen mal zu beschäftigen und seinen Horizont zu erweitern. Auch wenn es mich vielleicht doch nicht betrifft.
Liebe Grüße
Eure Diana
Ein schöner Beitrag und ein Thema das auch mich momentan sehr interessiert. In den kommenden Monaten kommt eine Fachfrau des Gebietes in unsere Kita und erzählt ein wenig davon und wie man dies bei Kindern klar erkennen kann – bin schon sehr gespannt!
Lieben Dank für deine offenen Worte, besonders in Bezug auf deine Reaktionen, wenn zu viele äußerlichen Reize auf dich einprasseln.
Hab einen mukkeligen Samstag!
Danke. 🙂
Über Kinder hatte Kristin Wirtz auch gesprochen. Das war auch interessant. Sie hätte wahrscheinlich noch stundenlang weiterreden können und mir wäre nicht langweilig geworden. Denn so war die Zeit leider begrenzt und sie konnte alles „nur“ anschneiden.
Aber vielleicht kannst du ja mal erzählen, wie das bei euch in der Kita war und was sie so alles erzählt hat. Das würde mich interessieren. 🙂
Wird noch etwas dauern und ich hoffe ich denke dann dran, dir etwas zu berichten (=
Würde mich auf jeden Fall freuen. Könnte aber auch verstehen, wenn du nicht mehr dran denken würdest. Kenne das von mir. 😉
Liebe Diana,
danke für den Beitrag und einen weiteren Blick in deine Persönlichkeit. Ich glaube, dass hochsensible Menschen oft belächelt werden. Man denkt, sie übertreiben oder sind arg penibel. Schade, dass man die Details dahinter nicht erkennt. Schön, dass du darüber aufklären möchtest.
Liebe Grüße Tina
Hallo Tina,
ja, das ist glaub ich oft ein Problem. Das „Problem“ hat Kristin Wirtz auch erwähnt, das das meist so reagiert wird: „Stell dich nicht so an.“ Aber es ist wohl wie mit so vielem, wenn ein anderer nicht weiß was man fühlt, wird das nicht immer ernst genommen.
Liebe Grüße
[…] gehört und habe mir so meine Gedanken darüber gemacht. Diese könnt ihr auch auf meinem Blog hier […]