Obwohl hier nicht so viel passierte, verspricht es doch ein spannendes Finale zu werden.
Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar. Diese Rezension gibt meine Meinung wider und wurde in keiner Weise beeinflusst.
Inhalt
Die Drachen sind endlich mit ihren Hüter*innen in Kelsingra angekommen. Allerdings können sie die Stadt noch nicht richtig in Besitz nehmen, denn außer Heeby können die Drachen immer noch nicht fliegen. Zudem drohen ihnen noch andere Gefahren, denn nachdem Leftrin mit seiner Mannschaft nach Cassarick zurück gefahren ist, hoffen viele dort auf Reichtum und Macht, wenn sie Kelsingra erreichen. Und so müssen die Drachen die wieder entdeckte Stadt verteidigen.
„Sein Gedanke drang zu ihr durch. Angst ist genauso wichtig wie das Töten. Wir müssen sie lehren, niemals auch nur daran zu denke, einen Drachen anzugreifen. Ein paar wenige müssen wir entkommen lassen, damit sie davon erzählen. Grimmig fügte er hinzu: Aber nur ganz wenige!“
S. 11 – Prolog: Tintaglia und Eisfeuer
Meine Meinung
Das Cover passt sich gut der Reihe an. Ich mag das ja, wenn man auf den ersten Blick die Zusammengehörigkeit von Büchern einer Reihe erkennen kann.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich hier wieder etwas enttäuscht von der Übersetzung des Titels bin. Macht der englische Originaltital mit City of Dragons klar, das wir hier endlich in Kelsingra angekommen sind und die Drachen die Stadt in Besitz nehmen möchten, so suggeriert Kampf der Drachen doch was ganz anderes.
Und vorneweg, es gibt keinen richtigen großen Kampf, denn in diesem Teil geht es darum, wie Sintara zum Beispiel erkennt, dass sie sich endlich aufraffen muss und was tun muss um fliegen zu lernen und überhaupt selbstständig zu sein. Das hat mich generell um ehrlich zu sein etwas gewundert, denn sosehr die Drachen es auch hassen (oder zumindest die meisten) abhängig von den menschlichen Hüter*innen zu sein, machen sie aber sehr wenig um sich von ihnen zu lösen. Stattdessen wird nur davon geträumt, wie es früher bei ihren Ahn*innen war. Für so stolze Wesen hätte ich mir doch etwas mehr Ehrgeiz gewünscht.
Aber so ist Sintara eine der wenigen, die erkennt, dass sie endlich alleine jagen muss, obwohl das im Buch mehr durch einen dummen Zufall passiert. Trotzdem kann sie so die Stadt für sich einnehmen.
Sie erinnert sich!“, sagte sie plötzlich. „Die Stadt erinnert sich an mich. Kelsingra erinnert sich an die Drachen!“
S. 311 – 11: Flucht
Was mir gefallen hat, ist der Gedanke, das Kelsingra lebt und die Erinnerungen ihrer früheren Bewohner*innen in den Steinen vorhanden ist. So müssen die Hüter*innen nur danach greifen und können verstehen wie es ist ein*e Uralte*r zu sein. Diese Vorstellung mag ich sehr, denn ich denke, dass Orte wirklich Erinnerungen speichern können, nur das es bei uns natürlich nicht so konkret passiert wie in der Welt der Regenwildnis. 😉
Thymara gefällt mir nach wie vor und vor allem mag ich ihre Wandlung. Sie weiß was sie möchte und das schließt ein, dass sie sich nicht wie eine Ware an die männlichen Hüter verschachern lässt. Die irgendwie immer noch meinen, dass sie sich endlich für einen entscheiden muss. Aber sie entscheidet sich nicht, sondern lebt ihr leben, frei und unabhängig. Und das ist eine sehr tolle Botschaft, denn manchmal, viel zu selten um ehrlich zu sein, wird in Büchern klar gemacht, dass auch Frauen und Mädchen ihren Weg alleine wählen können und nicht von ihren Vätern, Brüdern etc. einen Weg vorgezeichnet bekommen. Thymara entwickelt sich stetig weiter und macht sich klar, dass sie sich genauso wie die männlichen Hüter nehmen kann was sie möchte und sich dafür nicht rechtfertigen braucht. Auch wenn das natürlich nicht so gesehen wird. Denn zum Beispiel Tats misst mit zweierlei Maß und das finde ich so traurig, denn am Anfang mochte ich seinen Charakter und vor allem war er immer ein sehr guter Freund für Thymara. Da wird es bestimmt noch richtig krachen, wegen verletztem männlichem Stolz oder so. :/
Alise mochte ich ja bisher auch immer sehr gerne, weil sie sich auch von der schüchternen, unterdrückten Frau zu einer mutigen und selbstbewussten Frau entwickelt hat. Aber in diesem Teil ist sie mir zu bestimmend. Gerade wenn es um Kelsingra geht scheint sie zu denken, sie dürfte alles entscheiden und versucht die Hüter*innen klein zu halten. Obwohl wenn jemand einen „Anspruch“ auf die Stadt hat, ja dann die Hüter*innen wären, die sich langsam zu Uralten verwandeln.
Im Großen und Ganzen mochte ich diesen dritten Teil auch sehr gerne, denn man erfahrt wieder sehr viel über die Welt der Regenwildnis und ihre Intrigen. Obwohl einige Teile im Buch erwähnt werden, auf die dann leider nicht so groß eingegangen wird, dafür hat man dann zwischendurch wieder längere Beschreibungen, die vielleicht auch kürzer hätten sein können. Trotzdem macht das Ende viel Lust auch den letzten Band der Reihe zu lesen. 🙂
Mein Fazit
Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Reihe stetig weiter und das gefällt mir sehr, ich hatte keine Sekunde das Gefühl als würde es einen Stillstand geben. Wie im richtigen Leben lernt man aus seinen Fehlern und bildet seinen Charakter. Obwohl es vielleicht an einigen Stellen etwas weniger Beschreibungen hätten sein können und dafür etwas mehr Action, freue ich mich schon sehr auf den Abschluss der Reihe wenn alle Charaktere aufeinander treffen und der Kampf um Kelsingra beginnt. Es bleibt interessant. 🙂
Weitere Meinungen:
Fakten zum Buch
Autorin: Robin Hobb
Titel: Kampf der Drachen
Reihentitel: Die Regenwildnis-Saga
Band: 3
Originaltitel: City of Dragons
Übersetzung: Simon Weinert
Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 458
ISBN: 978-3-764532581
Preis: 16,00€
[…] Kampf der Drachen – Die Regenwildnis-Saga von Robin Hobb > Rezension […]