[King Projekt] Carrie

Nachdem ich bei Gabriela bei Buchperlenblog ihr King Projekt entdeckt hatte, wollte ich das auch machen und nun könnt ihr hier den ersten Beitrag dazu lesen.

Zuerst der Richtigkeit halber möchte ich Gabriela hier mit ihrem eigenen Beitrag verlinken. Also schaut auch mal bei ihr vorbei. 🙂

Ich werde in diesem Beitrag nicht nur das Buch besprechen, sondern die verschiedenen Versionen von Carrie. Also bekommt ihr hier die volle Power. 😉

Inhalt

Wer das Buch oder den Film nicht kennt, es geht wie der Titel vermuten lässt um Carrie. Sie ist eine Außenseiterin auf ihrer Schule und eines Tages stellt sich heraus das sie telekinetische Fähigkeiten besitzt. Am Tage ihrer ersten Periode wird Carrie zutiefst gedemütigt, aber als sie dann doch zum Abschlussball eingeladen wird, beschließt sie hinzugehen. Und nicht nur sie erlebt einen schrecklichen Abend.

Das Buch

Es ist schon etwas länger her dass ich das Buch gelesen habe, aber ich mochte die Geschichte sehr gerne. Es ist der erste veröffentlichte Roman von Stephen King und erschien 1974. Er dachte zuerst daran eine Kurzgeschichte daraus zu machen und fand sie eigentlich sehr schlecht.
Was mich besonders fasziniert an dem Buch ist, dass es kein reiner Roman ist, denn zwischen der eigentlichen Geschichte sind immer wieder Zeitungsartikel, Buchausschnitte etc. abgedruckt und so erhält man noch einen anderen Einblick in Carries Welt und dem Ende der Geschichte.
Ich meine mich zu erinnern, dass King diese Details nachträglich eingefügt hat, weil der Roman sonst zu kurz geworden wäre.
Schon von Anfang an hatte ich immer Mitleid mit Carrie, denn eigentlich ist dies eine Geschichte über Mobbing und einem Teenager, der ausgestoßen ist und von ihrer dominanten Mutter unterdrückt wird. Für mich ein wirklich tolles Buch!

Das Hörbuch

Das Hörbuch war eine ungekürzte Version und so kam ich nochmal in den vollen Genuss von Kings Geschichte.
Und Franziska Pigulla lässt die Geschichte wirklich gut vor dem geistigen Auge des Zuhörers entstehen. An manchen Stellen ist sie vielleicht ein bisschen zu sehr in den Figuren drin, da wird ihre Stimme richtiggehend schrill oder verzogen. Aber ansonsten mag ich immer noch Carries Geschichte sehr gerne.
Auch hier kommt der Stil mit den unterschiedlichen Erzählungen sehr gut rüber, denn zu jedem Zeitpunkt weiß man wo man sich befindet und wer gerade erzählt.
Irgendwie waren mir allerdings wohl die Filme etwas präsenter in Erinnerung geblieben als das eigentliche Buch, denn mir war nicht mehr so bewusst, dass das Buch bzw. in diesem Fall das Hörbuch doch so komplett unterschiedlich endet. Trotzdem habe ich gerne meine Zeit mit diesem Hörbuch verbracht.

Die Verfilmungen

Als erstes gab es eine Verfilmung 1976. Diese habe ich mir zur Auffrischung letztens nochmal angesehen und ja, man merkt dass er aus den 70er Jahren ist.
Der Film  spielt sehr mit Perspektiven, Symbolen und natürlich ist auch diese typische Gruselmusik zu hören. Viele Geigen und quietschende Geräusche, die den Film sehr grausig gestalten finde ich. Was ich mit Perspektiven meine ist zum Beispiel, wenn man vorne im Bild den riesigen Kopf von Carries Mutter sieht und im Hintergrund eine kleine Carrie, die sich entschuldigt. Ihr versteht was ich meine?
Der wohl deutlichste Unterschied zum Buch ist, dass die Schauspielerin, die Carrie spielt, keinesfalls pummelig und unansehnlich ist. Im Buch wird sie weich beschrieben und die Mädchen betiteln sie mit „Pudding“. Was ja schon klar ausdrückt wie sie in ihren Augen aussieht. Aber die Filmcarrie ist schlank und am Ballabend durchaus hübsch. Ich mag diese Verfilmung, weil sie einfach gruselig ist und ich finde, diese Mobbinggeschichte wird gut dargestellt.

Ich habe mir dann auch noch den Film von 2013 angesehen und von der Story hat sich natürlich nichts verändert, vor allem weil diese Verfilmung sich sehr stark an den älteren Film hält.
Ich weiß nicht ob ich diese Verfilmung mehr mag oder nicht, einfach weil sie so anders ist. Sie ist in einen etwas moderneren Zusammenhang gesetzt und hier wird nicht so viel Wert auf die Symbolik gelegt, sondern das Augenmerk liegt hier ganz klar auf den Effekten. Und vor allem gegen Ende, wenn die Katastrophe passiert ist treten die Effekte in den Vordergrund und klar man konnte 2013 viel mehr leisten als 1976. Und die Effekte sind wirklich klasse. Trotzdem stört mich auch hier ein bisschen, dass die Schauspielerin die Carrie spielt von Anfang an als hübsches Mädchen zu identifizieren ist.

Beide Filme haben ihren eigenen Charme und haben mir gefallen, wobei ich persönlich wohl eher doch lieber zur ersten Verfilmung greifen würde. Denn diese kann meiner Meinung nach die King’sche Erzählung am besten darstellen, denn der neuere Film ist doch etwas moderner gestaltet. Und wenn man das so sieht ist der neue Film nur eine Wiederholung vom alten.


Fun Fact: King selber findet das die Verfilmung von Carrie viel besser ist als sein Buch, zumindest hat er das damals nach der ersten Verfilmung gesagt.
Ich mag wie oben erwähnt auch sein Buch, aber ich kann ihm zustimmen, denn Carrie ist auch als Film durchaus sehr gelungen. Allerdings könnte ich mich nicht entscheiden zu was ich eher greifen würde.
Vielleicht solltet ihr euch selber ein Bild dazu machen und Carrie lesen bzw. sehen. Wenn ihr das schon habt, lasst mir doch in den Kommentaren eure Meinung dazu da, auch wenn ihr Carrie noch nicht kennt natürlich. 😉

Als nächstes steht jetzt Brennen muss Salem auf meinem Plan und da ich das Buch vorher noch nicht gelesen hatte, werde ich das tun (und tue es auch gerade sehr fleißig 😉 ) und mir danach noch den Film ansehen. Aber dazu mehr in meinem nächsten Beitrag.

Liebe Grüße
Eure Diana

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Buchperlenblog

Liebe Diana!
Ich freu mich so sehr, dass du dich nun auch dem King-Projekt angeschlossen hast!

Deinen Beitrag fand ich wirklich spannend, die verschiedenen Medien zu vergleichen, ist eine schöne Idee. Besonders interessant find ich es ja, dass auch Marc und ich jeweils Carrie als Hörbuch gewählt haben. Ich fand die Sprecherin wirklich toll und find es eigentlich gerade gut, wenn sie nicht einfach nur ablesen, sondern sich in die Figuren fühlen können. Ich erinnere mich noch heute mit wohligem Schauer an… CARRIE… CARRIE… CARRIE… CARRIE. 🙂

Liebe Grüße!
Gabriela

Janna | KeJas-BlogBuch

Na das nenne ich mal ein Projekt *-* Ich liebe ja einige Geschichten von King, aber seine alten Werke habe ich nicht gelesen, nur verschiedene Kurzgeschichten. Bei „Carrie“ kenne ich beide Verfilmungen und deswegen ist der Reiz des Lesens vorüber … Hab das bei „American Gods“ gemacht – Staffel 1 geschaut und nun das Hörbuch gehört. Aber ich merke wie ich dann dazu neige gedanklich abzudriften, weil ich die Geschichte schon kenne, wobei ich bei den Göttern sagen muss (Staffel 2 heute beendet), Serie und Hörbuch gehen doch stark auseinander. Gerade deswegen Hut ab das du jegliches Medium um „Carrie“… Weiterlesen »

Das kenne ich, aber andersherum 😀 Wenn ich das Buch kenne, kann ich der Verfilmung schwerlich widerstehen, auch wenn ich meist kritisiere hehe. Aber wenn ich den Film bereits kenne, dann ist das Interesse weg, auch wenn ich weiß das im Buch mehr geschieht, als zu sehen ist … „Brennen muss Salem“ behalte ich mal im Hinterkopf und bin schon sehr gespannt auf deinen Beitrag, der ja hoffentlich Spoilerfrei sein wird?!

hab einen mukkeligen Feierabend!

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