Nachdem wir mit Frühling, Sommer, Herbst und Tod einige Kurztrips unternommen haben, wollen wir nun einen richtigen Roadtrip machen. ?
Okay, so ein richtiger Roadtrip ist es dann doch nicht, aber wenn man in Christine einsteigt, muss mensch sich auf einiges gefasst machen. Denn in dem Buch geht es um Arnie, der sich auf den ersten Blick in den 1958er Plymouth Fury, den er am Straßenrand stehen sieht verliebt. Er kauft Christine und restauriert sie, doch irgendwas geht nicht mit rechten Dingen zu, denn auf einmal passieren seltsame „Unfälle“ die sogar tödlich enden.
Das Buch
Arnie ist also der klassische Außenseiter und dazu verunstaltet Akne sein Gesicht, was ihn an der Highschool natürlich nicht unbedingt beliebter macht. Doch mit Christine fühlt er sich stärker und sie gibt ihm sogar den Mut sich gegen seine dominante Mutter durchzusetzen.
Was zunächst nicht so schlimm klingt, kann ja nur böse enden. Immerhin hat das Buch Stephen King geschrieben. ?
Ich gebe es zu, es ist nicht das erste Mal, dass ich mit dem Buch angefangen habe. Wobei ich es damals abgebrochen habe, denn es ist am Anfang wirklich extrem langatmig und es dauert sehr lange, bis mal was passiert. So habe ich zunächst erstmal einiges über den Vorbesitzer von Christine, Richard LeBay, erfahren. Und generell dauert es wirklich lange, bis mal etwas passiert. Dafür bündelt sich am Ende wieder alles und dort fährt Christine dann richtig ab. (Sorry für den Wortwitz ? )
Das Buch ist wirklich nicht schlecht, aber vielleicht hätte Herr King auch ein paar Seiten weniger schreiben können.
Das Ende war aber wieder so ein richtig gutes King Ende und konnte mich dann doch noch begeistern. Obwohl ich (das muss ich noch zugeben) manchmal doch genervt war, dass Dennis trotz verletztem Bein alles selbst macht und keine einzige Sekunde Leigh um Hilfe bittet. Wow, echt klassisches Frauenbild. Sie muss von ihm gerettet werden.
Deshalb ist diese Liebesgeschichte für mich eine Tragödie.“
S. 11
Der Film
1983 ist dann zu dem Buch ein Film von John Carpenter erschienen, den ich mir danach nochmal angesehen habe. Und wie das natürlich häufig so ist, kann man die ganzen Zusammenhänge schlecht in einen Film packen und so kratzt dieser auch nur an der Oberfläche.
Die Geschichte ist spannend erzählt und für damalige Zeiten auch gut umgesetzt, aber mir fehlten die Hintergründe, die (ja, manchmal etwas zu ausführlich) im Buch erklärt werden und vor allem fehlten einige Details, die mich nach der Lektüre haben gruseln lassen. Aber ich glaube, dass wäre einfach zu umfassend und verwirrend für jemanden gewesen, der nur den Film sieht und das Buch nicht kennt. Trotzdem ist der Film nicht schlecht und mensch kann ihn auf jeden Fall schauen. Da gibt es durchaus schlechtere Umsetzungen von King Büchern. ?
Es war mal ein Remake von Christine geplant, aber bisher hat sich da leider nichts mehr getan. Mal sehen, ob da noch was kommt.
Fun Fact
Bei den Verknüpfungen war ich sehr erstaunt, denn so genau wusste ich es dann doch nicht. Denn in ES fährt Henry Bowers einen Wagen der genau wie Christine aussieht und ein Spielzeugmodel des Autos ist in der Verfilmung Der Dunkle Turm zu sehen. Beides für mich auch neu, aber sehr interessant. ?
2010 hat Stephen King übrigens gesagt, dass Christine der Roman ist, der ihm beim Schreiben am meisten Spaß gemacht hat. Na, was ein Horrorautor unter Spaß versteht. ?
Buch oder Film?
Ich glaube, heute möchte ich mit nicht entscheiden, was mir besser gefallen hat. Klar, der Film ist eine abgespeckte Version des Originals, aber trotzdem hat er mich sehr unterhalten und war nicht schlecht. Und auch das Buch hat mir beim Lesen viel Vergnügen bereitet, obwohl ich oben gemeckert habe, dass es manchmal etwas viel war. Aber das bin ich ja von einigen King Büchern gewöhnt.
Entscheidet ihr doch für euch selber, was euch besser gefällt. ?
Lassen wir uns also für die nächste Geschichte nach Ludlow von Christine fahren und besuchen einen Friedhof.
Habt ihr das Buch schon gelesen oder den Film gesehen? Wie hat es euch gefallen?
Liebe Grüße
Eure Diana