[King Projekt] The Stand – Das letzte Gefecht

Lange ist es her, dass ich einen Beitrag für mein King Projekt geschrieben habe, aber heute geht es endlich weiter.

Und das es so lange gedauert hat, lag nicht nur daran weil The Stand so dick ist, sondern auch weil ich keinen richtigen Bezug zum Buch gefunden habe und deshalb 2 Monate gebraucht habe um es zu lesen. Was ja auch kein Wunder ist, denn es gilt als Nummer eins der längsten Romane von King.

Das Buch

Captain Trips geht um. Nein, das ist kein verrückter Amokläufer (den haben wir mit dem letzten Buch hinter uns gelassen), sondern eine Supergrippe. Ein geheimes Regierungsprojekt ist schief gelaufen und diese Grippe bringt 99,4% der Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit um. Nur einige wenige überleben Captain Trips, doch damit nicht genug, jetzt müssen sie sich einer anderen Art von Bedrohung stellen, Randall Flagg, dem Dunklen Mann.
Denn entweder gehörst du zu ihm oder nicht.

Das Buch ist eigentlich ein typisches King Buch finde ich und doch konnte ich mich nicht so richtig in die Geschichte rein finden. Typisch King, weil es eine detaillierte Charakterstudie der einzelnen Protagonisten aufzeigt und ein Großteil des Buches dabei draufgeht. Außerdem ist der epischen Kampf Gut gegen Böse zwar die ganze Zeit spürbar, aber letztendlich widmet King diesem „nur“ ein paar Seiten.
Ich kann auch nicht direkt sagen was mir nicht gefallen hat, denn wie oben schon erwähnt lernt man die Charaktere sehr genau kennen und es gibt so einige die ich wirklich mochte oder so richtig hasste, aber im Großen und Ganzen war es mir doch vielleicht etwas zu viel. Die Einzelschicksale, dass gemeinsame Schicksal nach der Supergrippe, das letzte Gefecht. Viele kleine Teile, die sich zwar zu einem gemeinsamen Bild zusammen tun, aber über viele Seiten hinweg einfach nur einzelne Teile bleiben. Ich kann es irgendwie nicht genauer beschreiben.
Was auf jeden Fall auffällt ist, dass Randall Flagg mich immer wieder an Marten aus Der Dunkle Turm erinnert hat und ich glaube, dass das auch so angelegt ist. Auf der Seite King Wiki steht zumindest ein solcher Vermerk. 😉
Wie dem auch sei, erst gegen Ende des Buches fand ich einen Bezug und konnte mich auf die Geschichte einlassen, aber leider ziemlich spät und da hatte ich mich schon durch einige viele Seiten gequält.

Die Graphic Novels

Wer wie ich fand, dass das Buch viele Längen hat und es vielleicht eine Spur zu dick ist, dem seien die Graphic Novels wärmstens ans Herz gelegt.
Mir persönlich haben sie besser gefallen als das Buch, denn die Story wird hier auf den Punkt gebracht ohne wichtige Teile weg zu lassen.
Gerade die Teile, mit denen Stephen King mit Worten bei seinem Leser Grusel erzeugt, werden hier mit den Illustrationen gekonnt in Szene gesetzt. Als Beispiel habe ich hier ein Foto.
Auf dem einen wird die Panik und Verwirrung von Stu gezeigt, als er aus der Seuchenstation flüchtet und bei dem anderen sehen wir hinter Nadine einen Schatten größer werden, der sich ganz klar als der Dunkle Mann erweist.
Ansonsten halten sich die Graphic Novels erzählerisch an die Buchvorlage, was wie gesagt nicht schlimm ist und mir auch gut gefallen hat.
Besonders genial fand ich die kleinen Einblicke in die Entstehung am Ende der jeweiligen Bände und das die Illustratoren an den Schauplätzen waren und alles naturgetreu gezeichnet haben.
Also mich konnten die 6 Bände voll überzeugen.

Die Miniserie

Naja, okay, wenn man es genau nimmt, ist es eine vierteilige Filmreihe. Aber überall wird es als Miniserie angegeben. Ist ja auch letztendlich egal, ihr wollt ja wohl wissen, wie es mir gefallen hat, oder?
Die ersten beiden Filme waren auch wirklich sehr gut gemacht, ach, was sage ich, grundsätzliche haben mir alle vier Filme gefallen, denn trotz der Dicke des Buches wurde versucht, die Handlung zu übernehmen und man konnte dieser gut folgen.
Allerdings habe ich doch die ein oder andere Kritik: An einer Stelle der Filme wurden Figuren aus dem Buch weggelassen bzw. durch andere vertauscht und dadurch mussten die Macher natürlich ein bisschen was an der Handlung ändern. Grundsätzlich war das nicht so schlimm, aber ich muss ehrlich zugeben dass ich das nicht so leiden kann, wenn in Filmen die Charaktere vertauscht werden. Meiner Meinung nach hat sich ja der Autor irgendwas bei den Figuren gedacht und wenn die einfach weggelassen werden, bin ich immer etwas enttäuscht.
Außerdem muss ich sagen, dass mir der letzte Film an einigen Stellen leider nicht mehr so komplett zugesagt hat. Besonders Randall Flagg aka der Dunkle Mann konnte mich nicht mehr überzeugen. Leider wirkte er nämlich gegen Ende nur noch lächerlich irgendwie und überhaupt nicht mehr bedrohlich. Die Umsetzung war nicht gut gemacht.
Und das Ende, ich verrate es nicht, aber leider ist es in den Filmen anders als im Buch. Was mich dabei immer etwas stört ist, dass es in Filmen immer gut ausgehen muss. Ganz ehrlich, so schreibt King nicht immer. Manchmal bleibt ein Hauch von Boshaftigkeit zurück und wie soll es anders sein, bei den Filmen von The Stand haben wir ein Happy End. Pffff!


Nachdem ich auch hier die volle Power The Stand hatte muss ich sagen, dass ich ganz klar zu den Graphic Novels tendiere. Diese sind sehr gut nach dem Buch umgesetzt, ohne dessen Längen zu haben und man kann die Bedrohung durch Flagg nicht nur spüren, sondern auch sehen.
Vielleicht gewinnt das Buch auch, wenn ich es irgendwann ein zweites Mal lese, aber momentan habe ich erstmal genug von The Stand. 🙂
Blicken wir also zum nächsten Buch und beim nächsten Beitrag (der leider etwas länger geworden ist) geht es dann um die erste Kurzgeschichtensammlung von King: Nachtschicht.

Also schlaft euch nochmal richtig gut aus, bevor wir dann starten. Und lasst gerne noch vorher den ein oder anderen Kommentar hier. 😉

Liebe Grüße
Eure Diana

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