Sog von Yrsa Sigurdardóttir

Nach DNA hatte ich hohe Erwartungen an das Buch und ich wurde nicht enttäuscht. 

Inhalt


Nach seinem letzten Fall ist Huldar degradiert worden und bekommt nun nur noch die Fälle, die kein anderer bearbeiten mag. Und mit Freyja hat sich auch nichts, wie erhofft, ergeben, denn diese ist auch betroffen und sauer auf Huldar.
In seinem neuen Fall, soll Huldar jetzt herausfinden, welches Kind vor 10 Jahren eine Mordliste erstellt hat und warum?


Meine Meinung


Das Cover gefällt mir, denn der Titel ist im Mittelpunkt (und erhaben, ich liebe das) und dieses aufgerissene wirkt wirklich gut.

Schon als ich DNA, das erste Buch über Huldar und Freyja, gelesen hatte war ich restlos begeistert, denn der Schreibstil ist einfach klasse und so hatte ich natürlich hohe Erwartungen an Sog. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Die Autorin weiß, wie sie den Leser mit ihrem Stil und ihrer geschickten Art die Geschichte aufzubauen, fesseln kann. Wie im ersten Buch hat man mehrere Handlungsstränge und beteiligte Personen, die erst nach und nach zusammengeführt werden und man rätselt einfach die ganze Zeit, wie was zusammengehört und was wohl am Ende herauskommen mag. Aber bis zum Schluss bleibt alles im Dunkeln.
Dazu kommen die wirklich ganz tollen Charaktere. Ich liebe Huldar und Freyja total. Huldar ist sehr nett und vor allem ein guter Ermittler, denn er findet schnell die Zusammenhänge und dabei wirkt er nicht so „zerstört“ wie manch ein anderer Ermittler. Er hat irgendwie eine positive Einstellung, obwohl nach seinem „Fall“ viele der Kollegen eher gegen ihn arbeiten und ihn nicht mehr so ernst nehmen. Aber trotz allem ist er taff und wenn es sein muss auch brutal. Genau die richtige Mischung finde ich.
Freyja mag ich auch sehr gerne, denn sie lässt sich nicht alles so einfach gefallen und obwohl ich finde, dass sie schon zugeben könnte dass sie Huldar mag, finde ich es gut, dass sie ihm nicht so schnell nachgibt und stark durchs Leben geht. Eine tolle Frau.
Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass das Buch an den richtigen Stellen die Stimmung auflockert und einen witzigen Unterton hat. Obwohl die Autorin durchaus auch brutal und gewalttätig sein kann und dieses dann auch schonungslos beschreibt. Also nichts für schwache Nerven.
Wobei in Sog die Ermittlungsarbeit etwas mehr im Vordergrund steht, als die brutalen Morde. Und das finde ich auch vollkommen in Ordnung. Denn der Titel ist Gesetz und so findet man sich als Leser auch immer tiefer in dem Sog der Geschichte drin, bis man atemlos zum Ende gelangt und wiedermal überrascht wird, von der ausgeklügelten Story.
Auch wenn wie oben erwähnt nicht so viele Morde geschehen, ist das Thema grauenvoll und ich bin schockiert über dieses erschütternde Ende. Wozu manche Menschen fähig sind, ist einfach ganz furchtbar!


Mein Fazit


Sog ist wieder fantastisch geschrieben und ein sehr gutes Buch, dass ich mit Vergnügen gelesen habe. Huldar und Freyja sind einfach toll zusammen und ich hoffe, dass sie doch noch zueinander finden. Und obwohl ich DNA einen winzigen Ticken besser fand, kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf das nächste. 🙂

Ich bedanke mich bei vorablesen und dem btb Verlag für das Rezensionsexemplar. 


Lieblingszitat
„Immer wieder dieselben Fragen, mal mehr , mal weniger freundlich gestellt würden am Ende die Wahrheit, oder zumindest eine Variante der Wahrheit ans Licht bringen. Es gab keine schweren Fälle, bei denen die Polizei am Ende wirklich alles aufdeckte. Manches war letztendlich weder wahr noch falsch, je nach persönlichem Erleben.“ (S. 412)

Fakten zum Buch
Autor: Yrsa Sigurdardóttir
Titel: Sog
Originaltitel: Sogid
Übersetzung: Tina Flecken
Verlag: btb
Seitenzahl: 443
ISBN: 978-3-442-75664-3
Preis: 20,00 €

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Janna | KeJas-BlogBuch

Ohja, ich wurde auch in einen absoluten LeseSOG gezogen! Ich bin fasziniert von Yrsas Fähigkeit ohne zu detailliert zu sein, absolutes Kopfkino hervorzurufen. Auch das Thema war sehr intensiv, aber sie hat es sehr gelungen umgesetzt.
Schön das dich das Buch ebenso einnehmen konnte

Liebe Grüße
Janna

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