Einiges war gut, aber vieles leider nicht so.
Inhalt
August und Jack sind schon seit ihrer Kindheit Freunde, obwohl sie nicht verschiedener sein könnten. Und doch haben sie ein sehr inniges Verhältnis und zünden gemeinsam eine alte Spielzeugfabrik an. Danach werden beide in der Psychiatrie eingewiesen, aber getrennt voneinander.
„Sie waren dreizehn, als sie das erste Mal in die Spielzeugfabrik einbrachen.“ (S. 7)
Meine Meinung
Das Cover ist so gar nicht meins, deshalb hatte ich auch lange gezögert ob ich das Buch lesen möchte, aber da Jenny es für unseren Lesekreis vorgeschlagen hat, habe ich es mir dann doch besorgt.
Und die Gestaltung dann im Buch ist echt gelungen. Nicht nur das die Seiten immer dunkler werden und so immer bedrohlicher wirken, auch andere Dinge fallen auf. Wie zum Beispiel dieses Protokoll. Ich mag sowas ja immer sehr gerne.
Allerdings fiel mir der Einstieg ins Buch sehr schwer. Man bekommt kurze, knappe Kapitel um die Ohren geschlagen und scheinbar passt da gar nichts zusammen. Zwischendurch habe ich gedacht, dass es Jack gar nicht wirklich gibt, so wenig habe ich verstanden.
Was hält die beiden nur zusammen?
Das habe ich mich immer wieder gefragt. Abhängigkeit? Liebe?
„Jack besaß ihn. Irgendwie.“ (S. 66)
Man bekommt einfach sehr wenig Details geliefert und ich konnte mir kein richtiges Bild von allem machen. Nicht von der Beziehung zwischen August und Jack, aber auch nicht von den beiden Protagonisten selber. Für mich waren die beiden nicht greifbar, denn wie im Buch schwebten sie ständig in ihrer eigenen Welt herum und ließen alle anderen außen vor. Und leider meiner Meinung nach auch den Leser.
Was ich sehr erschreckend finde, ist die Vernachlässigung durch alle Eltern im Buch. Entweder sie leiden an Depressionen oder sind ständig weg, aber niemand ist da, der sehen kann was mit den beiden und vor allem mit Jack los ist.
Dieses große Thema wird meiner Meinung nach leider nur so am Rande behandelt und geht, wie fast alles im Buch, nicht so richtig in die Tiefe. Das finde ich schade, denn anscheinend hat die Autorin großen Wert darauf gelegt, weil sie es extra in ihrem Nachwort erwähnt. Das ist auch so eine Sache, einerseits war es interessant, aber andererseits bietet sie keine richtige Hilfe an.
Das Ende klärt dann einige Dinge im Buch auf und vor allem erfährt man etwas mehr über die Beziehung zwischen Jack und August, aber so richtig befriedigend fand ich es nicht, denn ich hätte hier wichtig gefunden zu erfahren was danach passiert. Geht alles so weiter wie bisher oder bekommen beide Hilfe?
Mein Fazit
Dieses Buch hat viele interessante Themen. Es geht um eine ungesunde Freundschaft, die zwischen Abhängigkeit und Verzweiflung kreist, außerdem werden beide sehr stark vernachlässigt und klammern sich deshalb aneinander. Doch trotz dieser Themen konnte mich die Autorin nicht überzeugen, denn alles wird nur sehr vage angesprochen und ich konnte auch die beiden Charaktere nicht richtig zu fassen bekommen. Ich hätte mir da schon etwas konkreteres gewünscht. Einen Pluspunkt gibt es aber für die tolle Gestaltung des Buches, je weiter man voran schreitet umso dunkler werden die Seiten, das hat etwas sehr dramatisches und zeigt die Düsternis in der sich beide Teenager verfangen haben auf. Trotzdem bin ich mir nicht sicher ob ich das Buch unbedingt weiterempfehlen würde.
Weitere Rezensionen:
Fakten zum Buch
Autorin: Kayla Ancrum
Title: Wicker King
Originaltitel: The Wicker King
Übersetzung: Uwe-Michael Gutzschhahn
Verlag: dtv
Seitenzahl: 318
ISBN: 978-3-423-76233-5
Preis: 16,95€
Hi Diana,
dann bist du ja durch mit unseren drei Büchern ♥
Wicker King muss ich mir noch besorgen. Die Aufmachung sieht wirklich gut aus.
Bisher hab ich es aber nicht im Buchhandel gefunden.
Liebe Grüße
Jasmin
Ja, bin jetzt durch. 🙂
Das Design ist auch wirklich sehr toll gestaltet, da wurde sich wirklich Gedanken gemacht, leider lässt meiner Meinung nach die Story nur was zu wünschen übrig. Aber ich möchte nicht zu viel erzählen.
Echt? Ich habe es über eine Buchhandlung bestellt. Das ist echt komisch, das es nicht mehr zu finden ist.
:-*