Ein toller Abschluss, der mich aber auch traurig stimmte.
Inhalt
Der vierte und letzte Teil der Luna-Chroniken und in diesem lernen wir Winter kennen. Levanas Stieftochter. Sie hat seit Jahren ihre Gabe nicht mehr benutzt und hat Halluzinationen und scheint langsam verrückt zu werden. Währenddessen versucht Cinder immer noch nach Luna zu kommen um Levana zu stürzen.
Meine Meinung
Das Cover ist wieder typisch für die Reihe und gefällt mir auch dieses Mal wieder sehr gut.
Generell kann ich wieder mal fast nichts Schlechtes an dem Buch finden, denn ich bin einfach nur total verliebt in diese Reihe. Allerdings ist Winter am Anfang schon etwas anstrengend, denn durch ihre vielen Wahnvorstellungen ist man selbst als Leser verwirrt und weiß nicht was jetzt wahr ist. Ich habe eine Weile gebraucht bis ich mit Winter warm geworden bin. (Haha, jetzt bin ich ungewollt witzig 😉 )
Die anderen Charaktere kennt man ja schon und ich mag sie einfach alle durchweg. 🙂
Auch in diesem Band entwickelt sich natürlich wieder eine Liebesgeschichte, aber ein Märchen kann ja auch selten ohne eine auskommen, warum sollte dann diese Reihe? Hier geht es übrigens um Schneewittchen und wiedermal sind die Märchenelemente wundervoll von Marissa Meyer in ihre Geschichte eingeflochten worden.
Aber neben der Liebesgeschichte ist dieser Band vor allem actionreich und es geht hier Schlag auf Schlag, denn es geht natürlich alles auf den entscheidenden Moment hin. Kann Cinder nach Luna kommen und Levana stürzen?
Und so hetzt man durch eine spannende Story, wobei mir nicht so gefallen hat, dass man teilweise wirklich hetzt und die Zeit, die vergeht, nur nebenbei erwähnt wird. Da kann man schonmal den Überblick verlieren.
Um die Spannung allerdings hoch zu halten, wechselt die Autorin immer wieder zwischen den Personen und so muss man seitenweise warten, bis es an einer bestimmten Stelle weitergeht. Wobei ich jeden einzelnen Handlungsstrang mochte und gut fand. 🙂
Was mir allerdings am meisten gefallen hat, ist das Marissa Meyer einfach versteht, wie man Gefühle gekonnt beschreibt. Egal ob es um die Liebe geht, um Erinnerungen oder auch um Wut, alles wird so detailreich und nah beschrieben, dass man einfach mitfiebern muss. Ich war so tief in der Handlung verstrickt, dass ich an einigen Stellen den Tränen nahe war. Einfach ganz großes Kino!
Das Ende ist wirklich klasse und auch sehr gut durchdacht. Alles ist glaubhaft und ich war zutiefst traurig, dass ich mich von den Charakteren verabschieden musste.
Mein Fazit
Auch der letzte Band der Luna-Chroniken hält was er verspricht und so habe ich mit diesem eine ganz, ganz tolle Reihe beendet, die ich nur jedem an Herz legen kann, der Märchen und Dystopien mag. Diese Mischung ist der Autorin wunderbar gelungen. Zum Glück gibt es noch zwei kurze Geschichten aus dieser Welt als E-Book, sodass ich noch eine kleine Gnadenfrist bekomme, bevor ich mich endgültig verabschieden muss.
Lieblingszitat
„[…] Wir glauben, wenn wir nur Gutes tun, sind wir auch gut. Wir können andere glücklich machen. Wir können ihnen Ruhe oder Zufriedenheit oder Liebe schenken und glauben, dass das eine gute Tat ist. Wir sehen nicht, dass wir durch die Vortäuschung falscher Tatsachen eine anderer Art von Grausamkeit ausüben.“ (S. 281)
Fakten zum Buch
Autor: Marissa Meyer
Titel: Wie Schnee so weiß
Reihentitel: Luna-Chroniken
Originaltitel: Winter
Band: 4
Übersetzung: Bettina Arlt
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 848
ISBN: 978-3-551-58289-8
Preis: 24,99€